So klappt es mit der Traumimmobilie
Auf der Suche nach dem perfekten Zuhause? Wohnungsbesichtigungen sind der erste Schritt dahin. Doch zwischen all der Aufregung und den vielen Besichtigungen kann man leicht den Überblick verlieren und wichtige Details übersehen. Mit unserer Checkliste und den besten Tipps behalten Sie den Durchblick und treffen die richtige Wahl – damit Ihr neues Zuhause keine bösen Überraschungen bereithält.
Wer ein neues Zuhause sucht, kommt um viele Wohnungsbesichtigungen nicht herum. Manche verlieben sich dabei auf den ersten Blick, manchmal dauert die Immobiliensuche mehrere Monate. In der Regel besichtigen Interessenten 15 bis 20 Objekte, bevor sie sich entscheiden. Ob allein, als Paar oder als Familie - eine Besichtigung ist immer etwas aufregendes und kündigt einen neuen Lebensabschnitt an. Zwischen der ganzen Immobiliensuche und Aufregung kann es daher leicht passieren, dass man bei der Besichtigung auf wichtige Fragen sowie Merkmale vergisst.
Um die richtige Entscheidung über das künftige Zuhause zu treffen, sollten die richtigen Fragen gestellt und auf die wichtigsten Dinge in der Wohnung geachtet werden und das Bauchgefühl stimmen.
Checkliste zur Wohnungsbesichtigung
Wer viele verschiedene Immobilien besichtigt, der verliert schnell den Überblick. Daher ist eine Checkliste zum Ausfüllen sinnvoll. Zur Vergleichbarkeit verwendet man am besten immer dieselbe Vorlage, um Details rund um Ausstattung, Preis und Co. zu notieren. So weiß man auch nach ein paar Wochen noch, welche Wohnung den großen Balkon oder das schöne Schlafzimmer hatte.
Hier ein paar wichtige Punkte, die auf keiner Besichtigungs-Ceckliste fehlen dürfen:
- Größe der Wohnung/ Anzahl der Zimmer
- Ausstattung der Wohnung (Küche, Waschmaschinenanschluss, etc.)
- Zustand der Türen, Fenster und Böden
- Balkon, Terrasse oder sonstige Freifläche
- inkludiertes Kellerabteil
- Fenster im Badezimmer
- erkennbare Mängel (Schimmel, etc.)
- Höhe von Miete & Nebenkosten
- Stromverbrauch der Vormieter
- Infrastruktur / Lage
- Nachbarschaft
- Lift
- Parkplatz / Fahrradraum
- Besonderheiten
Besonders wichtig ist es, auf Mängel zu achten und sicherzustellen, dass diese vor dem Einzug vom Vermieter behoben werden. Auch die Frage nach ungeplanten Nebenkosten ist erlaubt. So weisen z.B. Altbauwohnungen oft einen hohen Energieverbrauch auf - wenn dann auch noch mit Strom geheizt wird und die Fenster schlecht isoliert sind, können hohe Kosten auf den Mieter zukommen.
Darauf sollte man bei jeder Wohnungsbesichtigung achten:
1. Richtiges Timing wählen: Das Licht ist entscheidend
Für die Wohnungsbesichtigung wählt man am besten einen Termin tagsüber. So kann man nicht nur feststellen wie viel Tageslicht einfällt, sondern kann sich auch am Lärmpegel orientieren. Diesen testet man im Optimalfall sowohl mit offenem als auch geschlossenem Fenster. Das gibt bereits eine gute Orientierung, wo später einmal das Schlafzimmer oder das Kinderzimmer liegen könnte. Ist eine Immobilie wirklich interessant, ist auch eine Folgebesichtigung früh am Morgen oder abends sinnvoll, so kennt man alle Facetten des Objekts.
2. Wohnungsbesichtigung mit Begleitung, nicht allein
Mit Unterstützung ist die Wohnungssuche effektiver, weil eine zuverlässige Begleitperson auch eine zweite Meinung einbringt. Sie sieht Details, auf die man selbst vielleicht auf den ersten Blick weniger Wert legt. Viel Insiderwissen findet sich übrigens auch oft auf dem Gang. Wer dort einen Nachbarn trifft, der kann gleich eine kurze Frage zur Wohnsituation stellen.
3. Nach den Nachbarn fragen
Apropos Nachbarn - Erkundige dich beim Vermieter oder Makler über die Nachbarn. Wie ist das Verhältnis im Haus? Gibt es eventuell schon bekannte Konflikte? Eine freundliche Hausgemeinschaft kann das Wohnklima erheblich verbessern.
4. Prioritäten vorab festlegen
Vor der Wohungsbesichtigung sollte man sich überlegen, was einem wirklich wichtig ist. Möchte ich einen Garten nutzen oder brauche ich Platz für mein Auto? Ein Fragenkatalog für die Wohnungsbesichtigung hilft, die persönlichen Prioritäten im Auge zu behalten. So kann man gezielt zum Beispiel Parksituation, die Existenz eines Dachbodens und Kellers oder die öffentliche Anbindung abklären.
5. Gleich in die Zukunft blicken
Bereits beim Besichtigungstermin ist es sinnvoll, an die Zukunft zu denken. Sind etwa Sanierungen im Haus geplant, dann muss man als Mieter vor allem mit Lärmbelästigung, als Käufer auch mit zusätzlichen Kosten rechnen. Zudem lohnt sich ein genauer Blick auf die Fenster, Türen, Heizung, Sicherungskasten bzw. Elektrizität und Wände. Ist etwas sanierungsbedürftig? Tritt Feuchtigkeit ein oder gibt es gar Schimmelbildung? Es ist wichtig zu wissen, welche Arbeiten in den nächsten Jahren anstehen oder wo sofort investiert werden muss. Wer einen Installateur, Baumeister, Maler oder einen sonstigen Handwerker im Bekanntenkreis hat, ist gut beraten, diesen zu bitten, bei einer zweiten Wohnungsbesichtigung einer interessanten Immobilie mitzukommen und seine Einschätzung zu geben.
6. In welchem Zustand sind Einbauten und Möbel?
Viele Wohnungen werden mit Einrichtung an ihre Nachmieter vergeben. Sind Badezimmerarmaturen oder Küchengeräte vorhanden? Wird die Immobilie mit Möbeln übergeben? In welcher Qualität wird die Einrichtung übernommen? Das gibt Aufschluss, mit welchen Kosten man für die Neuanschaffung bzw. den Austausch rechnen muss.
7. Sind die richtigen Anschlüsse vorhanden?
Um die Waschmaschine oder den Fernseher auch in der neuen Wohnung in Betrieb zu nehmen, braucht es die richtigen Anschlüsse. Diese sind oft im Inserat nicht speziell erwähnt. Gibt es einen Waschmaschinenanschluss in der Wohnung oder einen gemeinschaftlichen Waschraum im Haus? Welchen Internet- bzw. TV-Anschluss gibt es? Wie gut ist der Handyempfang in der Immobilie? Am besten schon vorab die Vorlieben und Wünsche an Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. bewusst machen, zusammenfassen und vor Ort abgleichen.
8. Betriebskosten der Vornutzer erfragen
Um die monatlichen Nebenkosten besser einschätzen zu können, ist es sinnvoll, den Vermieter bzw. Verkäufer um Infos zu den laufenden Energiekosten für Strom und Heizung zu bitten und sich eine Betriebskostenabrechnung zeigen zu lassen. Achtung: Wenn die Immobilie in den Vormonaten nicht bewohnt war, sind die Kosten niedriger und geben nur wenig Aufschluss über die tatsächliche Höhe.
9. Das Umfeld genau unter die Lupe nehmen
Schau dir nicht nur die Wohnung, sondern auch die Umgebung genau an. Wie ist die Infrastruktur? Gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken, Schulen und öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe? Wie ist die Parkplatzsituation? Auch die Sicherheit des Viertels sollte bedacht werden. Ein Spaziergang durch das Viertel kann viele dieser Fragen klären.
10. Einen guten ersten Eindruck hinterlassen
Man sollte auch selbst als zukünftiger Mieter beziehungsweise zuverlässiger Käufer einen guten Eindruck erwecken. Es ist absolut zulässig, dass der Vermieter oder Eigentümer persönliche Fragen rund um Alter, aktuelle Adresse, geplante Wohnpartner, Arbeitsverhältnis und sogar Einkommen stellt. Nicht zulässig sind hingegen Fragen zur Sexualität, Religion, Hautfarbe des Wohnpartners, Nationalität, Krankheiten oder Schwangerschaft, diese Themen sind Privatsphäre. Um generell einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen sollte man eine höfliche Umgangsart mit dem Vermieter oder Verkäufer an den Tag legen. Darüber hinaus sollte auch auf ein gepflegtes Erscheinungsbild und ordentliche Kleidung geachtet werden. Auch Pünktlichkeit zählt zum ersten Eindruck. Zu spät bei einem Besichtigungstermin zu erscheinen ist ein No go.
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