So geht Zimmergarteln!
Die Zimmerpflanzen mit Bier reinigen oder sie mit Kartoffelkochwasser gießen? Keine Sorge, um die Zimmerpflanzen auch im Winter am Leben zu halten, braucht man wirklich keinen super grünen Daumen. Ein paar Tipps zur Pflege und Standortwahl können dafür sorgen, dass die Pflanzen länger schön bleiben. Es gibt also durchaus unkonventionelle, aber effektive Wege, sich um unsere grünen Mitbewohner zu kümmern!
Was brauchen Zimmerpflanzen und wie kann man sie auch ohne 'grünen Daumen' retten? ©SN/Canva mit KI generiert
Irgendwann hören Familien und Freunde auf, zu feierlichen Anlässen Topfpflanzen mitzubringen. Dann bekommt man zu hören: 'Du bringst doch deine ganzen Pflanzen um.' Die Wahrheit tut weh, doch ganz falsch liegen sie damit nicht, denn lange überlebt eine Zimmerpflanze in der eigene Wohnung wirklich nicht, besonders im Winter. Doch was ist der Grund dafür? Was brauchen Zimmerpflanzen und wie kann man sie auch ohne 'grünen Daumen' retten?
Mit diesen 10 Tipps gibt man sich und den Zimmerpflanzen die Chance auf ein langes, gemeinsames Leben:
1. Licht ist Leben
Gerade im Winter ist in den Wohnräumen merklich weniger Licht. Sind auch noch Vorhang oder Jalousien zu, ist für die Topfblumen kaum ein Überleben möglich. Die Folge: Blätter werden gelb und fallen ab. Besonders häufig beim Ficus benjamin zu beobachten. Daher die Pflanzen direkt ans Fenster stellen!
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2. Blätter von Staub befreien
Die Schmutzschicht auf den Blättern von Gummibaum & Co nimmt noch eine Portion Licht weg. Wann immer möglich, die Pflanzen deshalb vom Staub befreien.
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3. Pflanzen reinigen - auch mit Milch oder Bier
Nachdem die Blätter vom Staub befreit sind, sollten diese auch fein säuberlich gereinigt werden. Dazu kann man neben einem Schwamm mit Wasser aber auch auf etwas außergewöhnliche Reinigungsmittel zurückgreifen. Verdünnte Milch oder abgestandenes Bier haben sich als "Pflanzenreinigungsmittel" besonders bewährt.
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4. Gießen mit abgestandenem Wasser
Kein frisches Leitungswasser zum Gießen verwenden. Besser einige Tage stehen lassen oder Regenwasser verwenden. Das Wasser sollte Zimmertemperatur haben. Tipp: Bewährt hat sich auch das Kochwasser von Kartoffeln (ungesalzen!). Vor allem bei Orchideen wird damit die Pflanze mit Mineralien versorgt.
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5. Keine "nassen Füße"
Gießwasser im Übertopf oder Untersetzer ist der Hauptgrund für kranke oder abgestorbene Zimmerpflanzen. Deshalb: 30 Minuten nach dem Gießen darf kein Wasser im Untersetzer zu finden sein. Sonst droht Wurzelfäulnis.
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6. Im Winter weniger düngen
Stehen die Zimmerpflanzen in stark beheizten Wohnräumen (wie es im Winter oft der Fall ist), dann müssen sie nur alle zwei Wochen gedüngt werden: Blütenpflanzen alle ein bis zwei Wochen, Grünpflanzen alle zwei bis drei Wochen. Achtung: Auch beim Düngen von Zimmerpflanzen gilt "weniger ist mehr", zu viel Dünger kann schädlich sein.
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7. Die besten Pflanzen fürs Wohnzimmer
Bei den Grünpflanzen zählen nach wie vor der Yucca, aber auch Ficus benjamin und Zamioculcas zu den robustesten. Die beliebte Phalaenopsis-Orchidee oder der beliebte Weihnachtsstern ist ideal für geheizte Wohnräume.
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8. Pflanzen für kühle Räume
Da gehören die Alpenveilchen (Cyclamen) und die Zimmerazaleen dazu. In Wintergärten, die auch bei Sonnenschein gelüftet werden, gedeihen Kamelien (nie mehr als 15 Grad) hervorragend.
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9. Ungebetene Besucher? Schädlingsbekämpfung
Nicht selten werden unsere geliebten Zimmerpflanzen von Schädlingen wie Spinnmilben, Wolläusenn, Thripsen oder Blattläusen befallen. Regelmäßige Inspektionen helfen dabei, Schädlinge frühzeitig zu erkennen und mit umweltfreundlichen Methoden (Seifenlösungen oder Rapsöl) dagegen vorzugehen.
Siehe auch: Wie man den Frühling ins Haus holt | SN.at
10. Regelmäßig Wenden
Drehe deine grünen Mitbewohner regelmäßg. Dadurch bekommen sie von allen Seiten genügend Sonnenküsse ab. Das verhindert, dass sie sich einseitig dem Licht zuwenden und somit ungleichmäßig wachsen.
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Auf der Suche nach einem neuen Zuhause?
AutorIn:
Karl Ploberger