Viele Gartenliebhaber träumen von einem satten, grünen Rasen. Wenn der Rasen jedoch gelb oder braun wird, stellen sich Hobbygärtner oft die Frage: Was kann ich tun? Die Wiederherstellung eines gesunden und dichten Rasens in sattem Grün erfordert weniger einen grünen Daumen als vielmehr eine gewisse Hingabe und Zeit für die richtige Pflege.
Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und die Sonne strahlt. All das sind Anzeichen dafür, dass die Gartensaison eröffnet ist. Ein Blick in den Garten zeigt schnell, wo ein dringender Handlungsbedarf besteht - der einst so schöne grüne Rasen erstrahlt in gelb oder braun. Um den Rasen wieder grün zu bekommen müssen Sie kein Profigärtner sein, denn es kommt nur auf die richtige Rasenpflege an. Diese beginnt jedoch nicht erst im Frühling, sondern zieht über das ganze Jahr.
1. Tipp: Der richtige Boden für einen grünen Rasen
Um einen gesunden und grünen Rasen zu erhalten, muss die Bodenqualität passen. Darum sollte vor allem auf den pH-Wert im Boden geachtet werden. Er darf weder zu niedrig, noch zu hoch sein. Um diesen Wert regelmäßig zu kontrollieren, gibt es in diversen Baumärkten ein Test-Set. Mit diesem Set können Sie jederzeit selbst eine Bodenprobe entnehmen und diese prüfen. Der ideale pH-Wert liegt bei sandigem Boden um 5,5 und bei lehmigem Boden um 6,0. Nur ein lebendiger, krümeliger Boden sorgt für kräftiges Wurzelwachstum. Damit das erreicht werden kann, sollten Sie zu Beginn einen Bodenaktivator aufbringen, welchen Sie in jedem Baumarkt erhalten. Denn erst wenn der Boden aktiviert ist, kann er Nährstoffe aufnehmen.
2. Tipp: Welcher ist der richtige Dünger?
Beim Düngen sollten Sie vorsichtig sein, denn wird ein falscher Dünger verwendet, kann sich Ihr Rasen von grün auf gelb verfärben. Doch welcher Dünger ist nun der richtige? Kurz gesagt: Alles was dem Regenwurm schmeckt, kommt auf den Rasen. Daher sollten Sie einen organischen Dünger kaufen. Nach dem Kauf dürfen Sie diesen jedoch nicht willkürlich auf den Rasen verteilen. Die passende Dosierung ist von großer Bedeutung, denn zu viel Dünger schadet dem Rasen. Ein überdüngter Rasen kann sich braun färben und die Fläche sieht verbrannt aus. Um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten, sollte der Dünger immer mit einem Streuwagen verteilt werden.
3. Tipp: Der richtige Schnitt zählt auch im Garten
Ein gelber Rasen ist oftmals das Resultat eines falschen Schnitts. Auf zwei Merkmale sollten Sie deshalb besonders achten:
- die richtige Länge des Grases und
- den richtigen Zeitpunkt des Schneidens
Die Länge des Rasens sollte bei mindestens vier Zentimeter und bei schattigen Stellen sogar bei 4,5 Zentimeter liegen. Niemals kürzer, sonst wächst viel Unkraut. Durch zu kurzes Mähen des Rasens entfernen Sie viele junge Triebe sowie Blätter, was einen gelben Rasen zur Folge hat. Lassen Sie vor dem ersten Mal Rasenmähen nach dem Winter, die Halme noch ein bisschen auswachsen. Danach sollten alle Schnittreste sowie Blätter unbedingt entfernt werden, um dem Rasen Luft zum Atmen zu geben. Zusätzlich erreicht das Sonnenlicht die Wurzeln besser. Darum sollte auch regelmäßig im Herbst der Rasen von Laub befreit werden um ihm auch in dieser Jahreszeit reichlich Licht und Luft zu gewähren.
4. Tipp: Vertikutieren oder auch "Grasnarbe anritzen"
Durch das Vertikutieren wird die Grasnarbe angeritzt und so sichergestellt, dass genügend Wasser und Nährstoffe an die Graswurzeln kommen. Erst nach dem zweiten Mähen im Frühling ist der richtige Zeitpunkt fürs Vertikutieren gekommen. Beim zweiten Durchgang wird der Rasen nämlich etwas kürzer gemäht. Danach haben die Gräser genügend Wurzeln, um beim Vertikutieren nicht gänzlich ausgerissen werden. Zusätzlich ist der Boden ausreichend mit Nährstoffen versorgt, sodass die Spuren des Vertikulierens nach einigen Wochen wieder verschwinden. Wichtig ist, dass der Vertikutierer nur auf trockenen Rasenflächen zum Einsatz kommt. Bei der richtigen Rasenpflege können Sie Ihren Rasen von April bis September vertikutieren. Der Vorteil des Vertikulierens ist, dass die Gräser danach dichter und gesünder nachwachsen.
5. Tipp: Bewässerung optimieren
Regelmäßiges und richtiges Bewässern ist entscheidend für einen gesunden Rasen. Stellen Sie sicher, dass der Rasen ausreichend, aber nicht zu häufig bewässert wird. Ideal ist es, den Rasen früh am Morgen zu bewässern, um Verdunstungsverluste zu minimieren und Krankheiten vorzubeugen.
6. Tipp: Unkrautkontrollen durchführen
Unkraut kann nicht nur den Rasen verdrängen, sondern auch Nährstoffe für sich beanspruchen. Regelmäßiges Entfernen von Unkraut per Hand oder gegebenenfalls durch gezielte Behandlung mit einem herbizidfreien Unkrautvernichter hilft, den Rasen gesund zu halten.
7. Tipp: Schattige Bereiche berücksichtigen
Rasen in schattigen Bereichen hat spezielle Bedürfnisse. Wählen Sie hierfür geeignete Rasensorten und passen Sie die Pflege entsprechend an, da die Gräser weniger Sonnenlicht erhalten und daher anders behandelt werden müssen.
8. Tipp: Quarzsand und Kompost aufbringen
Bei schweren, verdichteten Böden eine Schicht Quarzsand gemischt mit gesiebtem Kompost auftragen, denn diese Maßnahme lockert den Rasen auf. Zusätzlich ist der mit Quarzsand angereicherte Rasen besser belüftet und gleicht leichte Unebenheiten aus.
9. Tipp: Karge Stellen mithilfe von "Nachsäen" bedecken
Haben Sie es geschafft einen gesunden Rasen zu bekommen, verzweifeln Sie nicht bei einzelnen, kahlen und gelben oder braunen Stellen. Diese kleinen Fehler lassen sich durch einfaches Nachsäen beheben. Verwenden Sie für die Kahlstellen jedoch Qualitätssaatgut und nicht Billigsaatgut, denn dieses ist nicht hitzefest und bildet keinen dichten Rasenteppich.
10. Tipp: Unbedingt dranbleiben
Ist der rasen wieder grün, wäre es fatal die oben angeführten Tipps gleich zu vergessen und sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Um den grünen Rasenteppich langfristig zu erhalten, müssen ganzjährig Vorkehrungen getroffen werden. Deshalb gleich vormerken und notieren: Ende Juni und im Oktober wird noch einmal gedüngt. Damit sind die Gräser so kräftig im Wachstum, dass sie Unkraut unterdrücken.
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SN