Garage oder Carport: Welcher Unterstand ist besser?

Carport vs. Garage

Vor allem im Winter bei eisigen Temperaturen stellt sich oft die Frage: Garage oder Carport? Doch welcher Autounterstand ist besser für Ihre Bedürfnisse geeignet und welche Vor- und Nachteile haben sie?

Wer kennt das folgende Szenario nicht: Es hat die ganze Nacht geschneit, das eigene Auto liegt unter einer dicken Schneeschicht begraben und muss mühsam ausgegraben werden. Vor allem am kalten und frühen Wintermorgen eine äußerst unliebsame und anstrengende Arbeit. Irgendwann stellt sich deshalb fast jeder, der eine "Laterndlgarage" besitzt, die Frage nach einem Autounterstand. Nur: Welcher ist sinnvoll, kostengünstig und vielleicht auch schnell zu errichten? Wie so oft bei Investitionsentscheidungen muss man zwischen den Vor- und Nachteilen der Varianten abwägen.

Vor-und Nachteile einer Garage

Vorteile:
Garagen sind zwar meistens teurer, schützen dafür aber auch zuverlässig vor allen Einwirkungen von außen: Ob Schnee, Hagel, Diebstahl, Vandalismus oder bissige Marder - das Auto ist und bleibt sicher. Ein großer Vorteil von Garagen besteht auch darin, dass sie zusätzlich als Lager- oder Hobbyraum genutzt werden können, ohne dass die Baukosten proportional anschwellen.

Nachteile:
Ein eindeutiger Nachteil von Garagen ist allerdings, dass sie mehr Fläche als ein Carport benötigen und im Fall einer Beleuchtung oder Belüftung auch Betriebskosten verursachen. Wer über ein entsprechend großes, ebenerdiges Grundstück verfügt, wird sich also wahrscheinlich für eine Garage entscheiden.

Vor- und Nachteile eines Carports

Vorteile:
Doch manche Gegebenheiten schränken eben ein. In diesen Fällen punkten Carports, die auch unter weniger optimalen Bedingungen errichtet werden können. Dazu zählen etwa schräg verlaufende Grundstücksgrenzen, abschüssiges Gelände oder eine besonders schmale Stellfläche. Der Vorteil einer solchen Bauweise ist, dass bei einem Carport keine Seitenwände eingeplant werden (müssen). Auf kleinen Grundstücken wirken Garagen oft auch zu massiv. Die Alternative dazu ist ein Autounterstand auf vier Pfeilern. Ein leichter Carport beschirmt zuverlässig und bietet auch zahlreiche zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten. Als Boden kann praktisch alles eingesetzt werden: von Sand über Gras bis hin zu Kies, Pflastersteinen oder Beton. Ob Bepflanzung, Sattel- oder Flachdächer - hier stehen viele Gestaltungsvarianten offen.

Nachteile:
Durch den freien Zugang sind die Fahrzeuge jedoch - und hier kommt der große Nachteil - weniger geschützt. So können z.B. Tiere ungehindert in den Motorraum eines Fahrzeugs vordringen. Und es kann auch sein, dass Fensterscheiben an sehr kalten Tagen zufrieren und freigekratzt werden müssen.

Für Unschlüssige gibt es bei ausreichend Platz und Budget natürlich auch die Möglichkeit, Garage und Carport zu kombinieren.

Was brauche ich, um eine Garage bzw. ein Carport aufstellen zu dürfen?

Wer in Österreich eine Garage oder ein Carport bauen möchte, der muss sich in der Gemeinde zur rechtlichen Lage informieren. Denn es gibt keine einheitliche Rechtslage. Bei einem Bauvorhaben unterscheidet man ind er Regel zwischen dem anzeigepflichtigen Bauvorhaben sowie dem bewilligungspflichtigen Bauvorhaben.

Ob eine schriftliche Bauanzeige bei der Gemeinde reicht, oder ein Antrag auf Baubewilligung gestellt werden muss, hängt vom Bauvorhaben ab. Es werden die eingenommene Fläche, die Höhe sowie die Nähe zum Nachbargrundstück in die Entscheidung miteinbezogen.

Bauanzeige oder Baubewilligung bei Carport und Garage
Bundesland Bauanzeige Carport Bauanzeige Garage Baubewilligung Carport Bauanzeige Garage
Niederösterreich X X
Burgenland X (bis 20m²) X
Wien X X
Oberösterreich X (bis 35m²) X
Steiermark X (bis 40m²) X (sofern keine 4 Seiten+Dach-max. 2 Pkw Abstellplätze) X (sobald der Bau als Gebäude gilt)
Tirol X X
Salzburg X X
Kärnten X (bis 25m² und 3,5 Meter Höhe) X (bis 16m² und 3,5 Meter Höhe)
Vorarlberg immer bei lokalen Behörden nachfragen, da es hier untersch. Bestimmungen gibt
SOURCE: SN

Für eine Bauanzeige müssen Baupläne, eine Baubeschreibung, ein Lageplan sowie ein Verzeichnis der Nachbarn beigelegt werden. Nach der Prüfung durch die Gemeinde wird der Bau freigegeben oder ein Bewilligungsverfahren eingeleitet.

Auch wenn es ohne Bewilligung geht ist es ratsam, die Nachbarn über das Vorhaben zu informieren.

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AutorIn:

SN

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