Acht Wohnungen samt vorgelagerten Balkonen sind im ehemaligen „Kirchenwirt“ geplant.
| SN/Knoll |
Am 3. Oktober ist es so weit: der Kirchenwirt wird endgültig seine Pforten schließen. "Am 2. Oktober haben wir zum letzten Mal geöffnet, der Tag ist hauptsächlich für unsere Stammgäste gedacht, um uns von ihnen zu verabschieden", gesteht Besitzerin Christine Simmer schweren Herzens ein. Der Schritt falle ihr nicht leicht, immerhin war das Erbe ihrer Eltern auch in ihrem Leben bisher bestimmend. Überdies wolle sie nicht weiter darüber sprechen, zu persönlich und schmerzlich sei die Angelegenheit für sie und ihre Familie. Wie die Stadt Nachrichten bereits berichteten, sah sich die Besitzerfamilie nicht mehr in der Lage, das in die Jahre gekommene Haus zu sanieren und sämtlichen Vorschriften der Baubehörden nachzukommen. So ist vor dem Sommer der Entschluss zum Aufgeben gefallen.
Der Wohnbauträger Leitgöb Wohnbau will auf der Liegenschaft Wohnungen errichten, sobald Bau- und sonstige Behördengenehmigungen erteilt sind. Derzeit liegen Entwürfe vor. "Als Wohnbauträger sind wir naturgemäß am Wohnbau interessiert. Genauere Informationen können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geben. Erst wenn alles geprüft und genehmigt ist, können wir mehr sagen", erklärt Martin Müllner von Leitgöb. Den Gastbetrieb weiter zu führen, erscheint ihm jedoch schwierig. "Wenn, dann hätte das jemand aus der Branche übernehmen müssen."
Mehr weiß offenbar die Planungsabteilung der Stadt Salzburg, nachzulesen im jüngst ausgegebenen Stadtteilprogramm des Bewohnerservice Itzling/Elisabethvorstadt. Dort hat ein Gespräch mit Architekt Thomas Naderlinger ergeben, dass im Sommer 2017 der Baubeginn und die Fertigstellung für Ende 2018 anvisiert ist. Geplant ist der Umbau des bestehenden Kirchenwirt-Gebäudes sowie ein Neubau im rückwärtigen Bereich, der derzeit u.a. den Gastgarten beherbergt. Im Kirchenwirtshaus, das ohnehin nach dem Aufgeben der Zimmervermietung bereits für Wohnzwecke genutzt wurde, sollen acht Wohnungen mit vorgelagerten Balkonen entstehen. Diese Wohnungen sind als Mietwohnungen gedacht. Im Neubau, der drei Geschoße plus Dachgeschoß umfassen soll, sind 13 Wohneinheiten als Eigentumswohnungen mit Tiefgarage geplant.
Noch etwas weiß die Planungsabteilung des Magistrats, nämlich dass gleich nebenan, in der ehemaligen Itzlinger Feuerwache ebenfalls Wohnungen geplant sind. Die Wohnbau Genossenschaft "Bergland" hat in Zusammenarbeit mit der stadteigenen SIG die Errichtung von zehn so genannten Starterwohnungen (1- und 2-Zimmer-Wohnungen) vor. Diese Mietwohnungen will die Stadtgemeinde vergeben. Geplanter Baubeginn ist im Frühjahr 2017, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2018 vorgesehen.