London ist extrem teuer. Echte Luxusimmobilien sind daher nur etwas für Menschen mit dicken Millionenkonten. Strutt & Parker
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Die Reichen und Schönen sind gerade in Salzburg keine Besonderheit, vor allem in der Festspielzeit. Dementsprechend gibt es hier auch einen besonderen Markt für Luxusimmobilien. Doch es gibt immer auch noch eine Kategorie mehr und das sind die wirklich ganz Reichen, die sich auch entsprechende Wohnsitze erwarten. "Da gibt es in Österreich dann auch nur mehr wenigen Gegenden, die diese Erwartungen erfüllen können", sagt Leo Hohla von Stiller & Hohla. "Dazu gehören neben Salzburg noch Kitzbühel, Wien und der Wörthersee. Der Arlberg wäre zwar interessant, ist aber zu klein für den internationalen Markt."
Wie dieser internationale Markt tickt, und welche Kunden sich welche Objekte erwarten, das weiß Joachim Wrang-Widén genau. Der Schwede mit Wohnsitz London war zwölf Jahre bei Christie's Real Estate für Europa, Afrika, den Mittleren Osten sowie Russland zuständig. Christie's, in Salzburg von Stiller und Hohla repräsentiert, ist laut Angaben von Wrang-Widén im internationalen Luxusbereich führend, in 140 Märkten in 40 Ländern mit 32.000 Maklern und 1100 Büros präsent. "Für diese Klientel geht es nicht nur um vier Schlafzimmer sondern um viel mehr", erzählt Wrang-Widén: "Da geht es auch um Sicherheit, Smart-Home-Anwendungen oder ein intelligentes Investment." Auch in dieser Käuferschicht haben die vergangenen Jahre aber Spuren hinterlassen. "Viele sind natürlich jetzt klüger als 2007 und deshalb vorsichtiger geworden. Es braucht viel mehr Beratung und auch die Steuerbedingungen in den verschiedenen Ländern spielen eine große Rolle", sagt der Experte. Gerade steuerliche Aspekte sind inzwischen wesentlich geworden.
In Märkten wie London ist das absolute Topangebot klein, die besten Objekte sind schwer zu finden. 2014/15 wurden zudem neuen Steuern auf Zweitwohnsitze eingeführt. "Die Steuerfrage dämpft die Nachfrage nach Luxuswohnsitzen", ergänzt Leo Hohla auch für den Standort Österreich: "Dazu kommen hierzulande die Verschlechterungen beim Stiftungsrecht." Und die Klientel hat so ihre Vorlieben. Wrang-Widén: "Die Reichen wollen dorthin, wo die anderen auch sind. Deshalb liegt der Fokus auf London, Paris oder der Côte d'Azur." Dort treffe man Freunde und Bekannte und habe auch seine beruflichen Kontakte. "Gerade die Beraterinfrastruktur spielt hier eine große Rolle. Ebenso die Frage, wo und in welche Schule die Kinder gehen können", weiß der Experte. Wrang-Widén: "Manche sind auf regelrechten Trips durch die Welt, ein paar Wochen in London, dann in Paris, zum Urlaub an die Côte d'Azur und dann wieder nach New York. Dazwischen noch zu den Regatta-Highlights an der Costa Smeralda auf Sardinien."
Und welche Art von Immobilien bevorzugen die reichen Besitzer? Beispiel London: "Da sprechen wir von Immobilien zwischen 25 und 40 Mill. Pfund", erklärt Wrang-Widén: "Gefragt ist das typische Townhouse etwa in Mayfair oder St. James. Dazu gehört auch eine Unterkunft für den ,domestic stuff' mit separaten Eingängen und Wohnräumen, ebenso ein eigener Gästebereich und - ganz wichtig - das Parking." Sicherheit und Privatheit sollten ebenso gewährleistet sein. Das ist auch bei einem Penthouse an der Themse oder beim Hyde Park gegeben. Dafür zahlt man dann schon einmal 60.000 Pfund pro Quadratmeter, das sind umgerechnet 90.000 Euro. "Wer so etwas kauft, braucht auch Dienstleister, einen eigenen Concierge oder einen 24-Stunden-Essensservice, sei es durch einen eigenen Koch oder einen Serviceanbieter."
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