Die Wartung der Heizanlage ist immer Sache eines fachkundigen Profis.
| SN/IWO |
Diese hohe Beanspruchung hinterlässt auch bei neueren Anlagen ihre Spuren. Was beim Auto selbstverständlich ist, wird bei der Heizung vielfach leider eingespart. Dabei ist auch hier eine regelmäßige Wartung wichtig und notwendig.
Am Ende der Heizsaison sollte die Anlage von einem Fachmann geprüft und gereinigt werden. Wird auf diese jährlich empfohlene Wartung verzichtet, riskiert man, dass die Heizungsanlage ineffizient arbeitet und im Extremfall sogar ganz ausfällt. Und dann sitzen Sie nächsten Winter in der Kälte und denken sich: "Hätt' ich nur den Ratschlag der ‚Salzburger Woche' beherzigt - das hab ich jetzt davon." Also: Weiterlesen und dann auch handeln!
Wenn die Wartung der Heizungsanlage nicht mindestens ein Mal im Jahr durchgeführt wird, erlöschen häufig die Garantieansprüche der Anlagenhersteller. Zusätzlich kann es zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.
Reinigung spart Geld
Mit einer vom Profi gewarteten Heizung und gut gefüllten Tanks können Hausbesitzer einem kalten Winter gelassen entgegensehen und sich über eine sichere Wärmeversorgung freuen.
Das A und O ist die Reinigung des Heizkessels. Denn Ablagerungen auf den Wärmetauscherflächen behindern die Wärmeübertragung auf das Heizungswasser. Als Folge steigt die Abgastemperatur und dadurch wird letztendlich Energie - also bares Geld - zum Schornstein hinausgeblasen. Zusätzlich stellt der Fachhandwerker im Rahmen der Wartung die Brennerdüse korrekt ein, um eine optimale Verbrennung sicherzustellen.
Tausch von Verschleißteilen
Bei Bedarf tauscht er Verschleißteile wie Brennerdüse und Ölfiltereinsatz selbstverständlich aus und prüft alle Regelungs- und Sicherheitseinstellungen. So wird ein fehlerfreier Betrieb der Heizungsanlage in der kalten Jahreszeit gewährleistet. Auch das Entlüften der gesamten Heizungsanlage und gegebenenfalls das Auffüllen mit Wasser gehören zur fachgerechten Wartung.
Kesseltausch zahlt sich aus
Bei Heizkesseln, die älter als 20 Jahre sind, ist es an der Zeit, über eine komplette Erneuerung nachzudenken. Denn mit moderner Öl-Brennwerttechnik etwa lässt sich gegenüber einem Standardkessel fast ein Drittel Heizöl sparen. Bei der Brennwerttechnik werden die heißen Abgase so weit abgekühlt, bis der Wasserdampf kondensiert. Die Taupunkttemperatur ist abhängig vom Wasserstoffgehalt des Brennstoffes beziehungsweise vom Wasserdampfgehalt des Abgases sowie vom Luftüberschuss der Verbrennung. Bei Heizöl Extraleicht liegt die Taupunkttemperatur ungefähr bei 47 Grad Celsius. Dabei entsteht Wärme, die zusätzlich genutzt wird. Das ist die Energie, die das Wasser zuvor in Dampf verwandelt hat. Durch diesen einfachen physikalischen Effekt addiert sich bei der Brennwertnutzung die Kondensationswärme ("latente Wärme") mit der fühlbaren Wärme der heißen Abgase ("sensible Wärme"). So erreicht eine Brennwertheizung einen Nutzungsgrad von bis zu 98 Prozent. Im Gegensatz dazu können Niedertemperaturkessel, die heute noch weit verbreitet sind, die Energie nur zu rund 87 Prozent nutzen. Denn bei der Niedertemperaturtechnik werden die relativ hohen Abgastemperaturen von 140 bis 160 Grad Celsius nicht genutzt. So geht unnötig Energie verloren. Bei Geräten mit noch älterer Technik (sogenannte Standardkessel mit konstant hoher Kesselwassertemperatur) liegt der Nutzungsgrad sogar nur bei etwa 68 Prozent oder darunter. Tipp: Überlegen Sie sich erneuerbare Alternativen - denn so niedrig wie jetzt werden die Preise für Heizöl wohl nicht bleiben!
Die "Salzburger Woche" liegt am Donnerstag den "Salzburger Nachrichten" bei.