Trautes Heim – Glück allein. Mehr als die Hälfte der Österreicher besitzen eine Immobilie.
| SN/bernhard schreglmann |
Wie setzt sich der Immobilienmarkt in Österreich eigentlich genau zusammen? Dieser Frage ist eine Studie von Market agent im Auftrag der Notariatskammer nachgegangen. Österreichweit besitzen demnach 38 Prozent keine private Immobilie, 54 Prozent besitzen mindestens eine private Immobilie, rund sieben Prozent zwei Immobilien, ein Prozent nennt drei oder mehr sein Eigen. Immobilienbesitz bedeutet Wohnbesitz, denn der gewerbliche Sektor spielt de facto keine Rolle bei Privaten.
Die meisten Immobilienbesitzer gibt es im Burgenland (74 Prozent), gefolgt von Niederösterreich (64 Prozent) und Oberösterreich (60 Prozent). In Wien werden die wenigsten Immobilien besessen: Hier geben nur 36 Prozent der Befragten an, eine Immobilie zu besitzen. In Salzburg besitzen rund 49 Prozent der Befragten eine Immobilie, rund sechs Prozent davon sogar zwei Immobilien.
Immobilien werden bevorzugt mit dem Partner gekauft (48 Prozent). Knapp 23 Prozent haben ihre Immobilie geerbt. Acht Prozent gaben an, die Liegenschaft geschenkt bekommen zu haben. Für jüngere Menschen ist auch ein Kauf mit den Eltern interessant. Bei den 25- bis 29-Jährigen geben mehr als 13 Prozent der Befragten an, ihre Immobilie mit anderen Personen, zum Beispiel den Eltern, gekauft zu haben.
Bei den Salzburger liegen die Dinge ähnlich: 50 Prozent haben die Immobilie gemeinsam mit dem Partner gekauft. Allerdings wird hierzulande mehr geerbt: Knapp 24 Prozent der Salzburger haben ihr Wohnobjekt aus einer Erbschaft. Schenkungen haben weniger Bedeutung und liegen bei knapp sieben Prozent. Zum Vergleich: In Wien haben immerhin 14 Prozent angegeben, die Immobilie geschenkt bekommen zu haben. Rund sieben Prozent der Immobilienbesitzer in Salzburg haben das Haus, die Wohnung oder das Grundstück mit anderen Personen, etwa den Eltern, gekauft.
Die Gründe, warum eine Immobilie erworben wird, bleiben in der Regel über Jahre gleich: Schaffung eines Eigenheims (71 Prozent), sichere Geldanlage (39 Prozent), Altersvorsorge (34 Prozent), Einnahmequelle durch Vermietung (23 Prozent), Vorsorge für (Enkel-)Kinder (21 Prozent), Investition (20 Prozent) sowie Feriendomizil (elf Prozent). Besonders für die 25- bis 29-Jährigen stehen die Schaffung eines Eigenheims (80 Prozent), die sichere Geldanlage (50 Prozent) sowie die Einnahmequelle (39 Prozent) im Vordergrund. Die Schaffung eines Eigenheims steht auch in Salzburg mit etwas mehr als 79 Prozent klar auf Platz eins. Eine sichere Geldanlage erwarten rund 39 Prozent der Immobilienbesitzer in Salzburg, rund 38 Prozent der Salzburger kaufen eine Immobilie als Altersvorsorge.
Massiv zurückgegangen ist die Überzeugung, mit Immobilien auch Geld verdienen zu können: Während dies 2015 noch für 28 Prozent der Salzburger der Grund für den Immobilienkauf war, waren es 2017 nur noch knapp 20 Prozent. Damit liegen sie sogar deutlich unter dem Österreich-Schnitt von 23 Prozent. In Wien sind hingegen knapp 31 Prozent davon überzeugt, mit Immobilien Einnahmen aus Vermietung/ Verpachtung lukrieren zu können. 22 Prozent der Salzburger kaufen Immobilien für ihre Kinder und Enkelkinder. Immerhin 20 Prozent erwarten einen Gewinn aus einer Wertsteigerung.