Unsichtbarer Deckel

Gerade bei den Mietpreisen haben Interessenten immer öfter ihre privaten Obergrenzen. Aktuell wird nicht mehr jeder Preis bezahlt, egal ob bei der Miete oder im Eigentum. Überzogene Vorstellungen von Verkäufern führen oft zu Leerständen.
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Auch auf dem Wiener Markt herrscht wieder ein gewisse Beruhigung.
Auch auf dem Wiener Markt herrscht wieder ein gewisse Beruhigung.
SN/bernhard schreglmann

Trotz einer ungebrochen hohen Nachfrage nach Mietobjekten setzen Wohnungssuchende auch ganz klare Preisobergrenzen, die ihren persönlichen Budgets entsprechen. Die passende Infrastruktur im Wohnungsumfeld ist eine Selbstverständlichkeit geworden. Diese Entwicklung ist österreichweit zu sehen, bestätigt der aktuelle Makler Monitor des Immobilienrings (IR).

Wohnungen und Häuser, egal ob Miete oder Eigentum, haben es vor allem im Hochpreissegment schwer.

Der Trend zur Mietwohnung sei inzwischen nicht nur in Ostösterreich, sondern auch im Westen, der stark vom Eigentumssegment dominiert sei, klar erkennbar, betont Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienrings. Objekte, die auf den Markt kommen, sind in kürzester Zeit vermietet. Mit einer Ausnahme, sagt Spiegelfeld: "2000 Euro Bruttomiete ist eine imaginäre Obergrenze. Nur wenige Menschen haben das Budget dafür."

Vizepräsident Andreas Gressenbauer aus Salzburg bestätigt diese Entwicklungen: "Auch im Westen Österreichs werden vorwiegend Mietobjekte inklusive Nahversorgung und Verkehrsanbindung gesucht, die dem eigenen Budget angepasst sind." Die Salzburger Mietpreise seien im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen und bewegten sich für eine 60-Quadratmeter-Wohnung bei etwa 13 Euro pro Quadratmeter. "Bei Eigentumswohnungen entscheidet nicht mehr nur die Lage. Gute Bauqualität sowie moderne Ausstattungsstandards wie Raumkühlung und Lifte sind heute unabdingbar", resümiert Spiegelfeld. Mit diesen Voraussetzungen sind innerhalb des Wiener Gürtels Preise um etwa 10.000 Euro pro Quadratmeter erzielbar, außerhalb des Gürtels um rund 7000 bis 8000 Euro. Auch das Sicherheitsgefühl spielt beim Kauf durchaus eine Rolle.

Hochpreisobjekte auch

in Salzburg wenig gefragt

Die Zeiten von Hochpreisobjekten im Eigentumssegment seien auch in Salzburg vorbei, ergänzt Gressenbauer. Die Erstbezugs preise bewegen sich zwischen 5000 und 7000 Euro pro Quadratmeter, alles darüber ist eher Seltenheit. SB


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