Richtiger Schutz vor Hitze

Steigt die Sonnen einstrahlung, steigt auch die Raumtemperatur. Richtiges Beschatten hilft, gerade die Schlafräume ausreichend kühl zu halten.
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Effektive Beschattungssysteme sind vor allem für Schlafräume wichtig. 
Effektive Beschattungssysteme sind vor allem für Schlafräume wichtig. 
SN/velux

Sonnenschein und warme Temperaturen: So zeigt sich diese Jahreszeit von ihrer schönen Seite. Allerdings sorgt intensive Sonnenstrahlung auch dafür, dass sich Wohnräume erwärmen und die Raumtemperatur teilweise auf mehr als 30 Grad Celsius klettert.

Schwüle Nächte im Hochsommer sind zusätzlich dafür verantwortlich, dass die Wohnräume nicht abkühlen. Dies wirkt sich negativ auf das Raumklima, die Schlafbedingungen und damit auf das Wohlbefinden des Menschen aus. Gute Schlafbedingungen, angenehme Raumtemperaturen, ausreichend Tageslicht, frische Luft und eine angemessene Luftfeuchte sind aber die Basis für ein gesundes Wohnumfeld. Das bestätigt eine Studie der Humboldt Universität im Auftrag von Velux.

Um zu hohe Zimmertemperaturen zu vermeiden, sollte man Maßnahmen treffen, damit die Hitze erst gar nicht in den Raum gelangt. So sind auch während der heißen Sommermonate ein ruhiger und erholsamer Schlaf sowie ein angenehmes Raumklima gesichert.

Innenräume erwärmen sich durch geöffnete Fenster, die die warme Luft in den Raum lassen, oder durch direkte Sonneneinstrahlung. Entgegen allen Irrtümern reicht dabei die Verdunkelung geschlossener Fenster von innen durch Rollos nicht aus, da die Hitze trotzdem durch die Fensterscheibe eindringt und den gesamten Raum erwärmt (siehe Kasten). Nur außen liegende Produkte wie beispielsweise Markisen oder Rollläden schützen effektiv vor Hitze.

"Wenn man zum Beispiel im Auto ein Handtuch über das Lenkrad legt, wird es trotzdem heiß, da die Hitze durch die Scheibe in das Auto eindringt und alles darin erwärmt", nennt Tamara Effler, Velux-Produktmanagerin für Sonnen- und Hitzeschutz, ein Beispiel, "daher sollte man das Auto im Schatten unter einem Baum parken, damit sich das Innere nicht so enorm erhitzt."

Genauso verhält es sich mit Fenstern und der Erwärmung des Wohnraums: Die Hitze sollte erst gar nicht von außen nach innen eindringen. Wer Hitze abhalten, aber zusätzlich nicht auf Tageslicht verzichten möchte, kann für die Dachfenster spezielle Markisetten montieren. Das transparente Netzgewebe stoppt die Hitze noch vor der Scheibe und lässt dabei weiterhin Tageslicht in den Innenraum, um so ein angenehmes Raumklima sowie höchsten Wohnkomfort unter dem Dach auch an heißen Sommertagen zu garantieren.

So wichtig natürliches Licht für den Menschen untertags ist, braucht es Dunkelheit für einen gesunden und erholsamen Schlaf. Selbst der kleinste Lichteinfall kann empfindlichen Menschen den Schlaf rauben. Daher sollten vor allem die Schlafräume gut abgedunkelt werden können.

TIPPS

Hitzeschutz ist nicht gleich Sonnenschutz
Innen liegende Rollos schützen nicht vor Hitze, da Sonneneinstrahlung trotzdem in den Raum eindringt. Nur außen liegende Produkte halten Strahlung und damit Hitze bereits vor der Fensterscheibe ab.

Hitzeschutz ist nicht gleich Wärmedämmung
Hitzeschutz verhindert, dass Hitze in den Raum eindringt. Wärmedämmung hingegen sorgt dafür, dass im Raum vorhandene Wärme nicht nach außen gelangt. Die Wärme wird länger im Raum gehalten, was sich positiv auf die Energiebilanz auswirkt und vor allem im Winter von Vorteil ist.

Kühle Köpfe lernen besser
Studien belegen, dass vor allem zu hohe Raumtemperatur in Kombination mit schlechter Raumluft und mangelnder Beleuchtung die Leistungsfähigkeit senkt. Bereits bei 28 Grad Celsius sinkt die Leistungsfähigkeit auf 70 Prozent und bei 33 Grad auf 50 Prozent. Um derart heiße Räume zu vermeiden, beschattet man die Fenster am besten mit außen liegendem dynamischen Sonnenschutz: Dieser reflektiert die Strahlung bereits an der Fassade und hält sie so von der Scheibe ab. Die Räume bleiben kühler.

Dieser Artikel ist aus der gedruckten Ausgabe der "Salzburger Nachrichten".
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