Hochschaubahn bei den Preisen

Die Preise für Einfamilienhäuser entwickeln sich höchst unterschiedlich. In Salzburg, Tirol und Oberösterreich zeigt sich eine Berg-und-Tal-Fahrt.
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Die Preise für Einfamilienhäuser haben sich ganz unterschiedlich entwickelt.
Die Preise für Einfamilienhäuser haben sich ganz unterschiedlich entwickelt.
SN/bernhard schreglmann

Exakt 11.512 Einfamilienhaus-Käufe wurden 2015 im österreichischen Grundbuch verbüchert. Das sind um 14,7 Prozent mehr als 2014. Der Gesamtwert der 2015 in Österreich gehandelten Einfamilienhäuser stieg im Vergleich zum Vorjahr um 21,2 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro. Für ein einzelnes Einfamilienhaus bezahlten die neuen Eigentümer im Durchschnitt 202.221 Euro (plus 5,7 Prozent). Das zeigt der von IMMOunited - Roland Schmid aus den Grundbuchdaten erstellt Immobilienspiegel, der von Remax veröffentlicht wird.

Das Bundesland Salzburg lag demnach beim Durchschnittspreis für Einfamilienhäuser mit 343.285 Euro hinter Tirol auf dem zweiten Bundesländer-Rang (plus 10,8 Prozent). Insgesamt wurden 590 Einfamilienhäuser im Gesamtwert von 228 Mill. Euro gekauft.

Der Flachgau (Salzburg-Umgebung) verzeichnete mit 189 Verbücherungen beinahe ein Drittel aller Einfamilienhaus-Deals im Bundesland. Dort stiegen die Preise nach einem Durchhänger 2014 (-10 Prozent) im Jahr 2015 um 12,8 Prozent auf 361.982 Euro. Zweitwichtigster Salzburger Einfamilienhaus-Handelsplatz war der Pinzgau (Zell am See): 165 Einfamilienhäuser wechselten 2015 den Eigentümer und zwar im Schnitt um 319.311 Euro. Die Stadt Salzburg kam auf 84 Häuser um durchschnittlich 500.812 Euro, der Pongau auf 77, der Tennengau auf 47 und der Lungau auf 28 Einfamilienhäuser-Verbücherungen. Die Preistendenzen in den Bezirken zeigen sich vier Mal positiv und zwei Mal negativ: Tamsweg +26,4 Prozent, St. Johann +15,6 Prozent, Salzburg Umgebung +12,8 Prozent, Zell/See +7 Prozent, jedoch -2,4 Prozent in Hallein und -5,4 Prozent in der Landeshauptstadt.

Tirol zeigt eine

uneinheitliche Entwicklung

In Tirol kostete 2015 ein Einfamilienhaus (702 Käufe) im Durchschnitt 394.747 Euro. Die Preisentwicklung war uneinheitlich: In Innsbruck-Land und Kufstein gingen die Preise um 1,2 Prozent, in Reutte/Außerfern und Lienz/Osttirol um 4,3 Prozent und im Bezirk Landeck um 6,9 Prozent zurück. Dagegen zeigte sich eine Wertsteigerung in Innsbruck um 1,2 Prozent, in Schwaz um 2 Prozent, in Kitzbühel um 8,3 Prozent und in Imst um 11,9 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag der Wertzuwachs für ein Einfamilienhaus wie im Vorjahr bei 4,9 Prozent. Bei der Anzahl der verkauften Einheiten ist man sich dagegen einiger: Außer Innsbruck und Reutte meldeten alle Tiroler Bezirke 2015 mehr Einfamilienhausverkäufe als 2014, im Schnitt ein Plus von 12,1 Prozent.

Die drei wichtigsten Einfamilienhaus-Handelsplätze waren Innsbruck-Land, Kufstein und Kitzbühel.

In absoluten Zahlen ist der teuerste Bezirk Tirols Kitzbühel mit mittlerweile 1,1 Mill. Euro pro Haus. Während aber 25 Prozent der Einfamilienhäuser im Bezirk um weniger als 310.000 Euro gehandelt wurden und sich weitere 50 Prozent im Bereich bis 1,8 Mill. Euro bewegen, liegen weitere 25 Prozent über diesem Hauspreis. Da verblasst sogar Innsbruck mit seiner Preismitte zwischen 310.000 und 977.990 Euro.

Ein Einfamilienhaus in Innsbruck kostete 2015 703.915 Euro, im Bezirk Landeck 370.241 Euro, in Innsbruck-Land 352.795 Euro und in Kufstein 303.998 Euro.

Plus und Minus bei

den Preisen in Oberösterreich

Die Anzahl der verbücherten Einfamilienhäuser in Oberösterreich lag 2015 bei 2170. Das sind im Jahresvergleich um 18,8 Prozent mehr. Der Gesamtwert belief sich dabei auf 471 Mill. Euro. Die Durchschnittspreise sind um 6,7 Prozent auf 198.943 Euro gestiegen. Die meisten Einfamilienhäuser wurden 2015 im Bezirk Linz-Land verkauft, nämlich 266. In Stadt und Land Wels waren es 210 und 198 im Bezirk Gmunden. Auf Rang 4 Braunau mit 187 Einheiten, noch vor Vöcklabruck mit 159, Steyr (Stadt und Land) mit 151 und Urfahr-Umgebung mit 150 Einfamilienhäusern.

Preislich an der Spitze lagen die Einfamilienhäuser in der Landeshauptstadt mit 362.861 Euro. Vöcklabruck folgt mit 252.603 Euro noch vor Urfahr-Umgebung mit 249.470 Euro und Linz-Land mit 242.313 Euro.

Die günstigeren Bezirke waren Rohrbach mit 122.814 Euro pro Einfamilienhaus und der Bezirk Schärding mit 142.136 Euro. Ried folgt mit 147.908 Euro und Grießkirchen mit 161.889 Euro. Die Preise stiegen um 26,7 Prozent in der Landeshauptstadt und gingen um fünf Prozent im Bezirk Ried zurück. Urfahr-Umgebung folgt dem Linzer Aufwärtstrend mit +21,2 Prozent, Vöcklabruck mit +18,5 Prozent, Kirchdorf mit +15 Prozent, Schärding mit +14,2 Prozent und Gmunden mit +13,1 Prozent.

Einen Anstieg im einstelligen Prozentbereich gab es 2015 für die Einfamilienhaus-Preise in den Bezirken Grießkirchen (+9,1 Prozent), in Freistadt (+4,9 Prozent), Linz-Land (+4,8 Prozent) und Eferding (+1,8 Prozent).


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