Gesunder Schlaf - gesundes Leben

Viele Faktoren spielen für einen gesunden Schlaf eine große Rolle. Schlechte Matratzen sind ebenso ein Störfaktor wie psychische Probleme oder Stress.
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Das Schlafverhalten von Männern und Frauen ist unterschiedlich.
Das Schlafverhalten von Männern und Frauen ist unterschiedlich.
SN/www.BilderBox.com

Verspannungen, Rücken- und Nackenschmerzen sowie Abgeschlagenheit sind die Folgen von schlechter Schlafqualität, an der zwei Drittel (62,8 Prozent) der Österreicher leiden. Eine aktuelle, von SileoWelle in Zusammenarbeit mit netdoktor.at durchgeführte Umfrage zeigt, dass Einschlaf- und Durchschlafstörungen sowie Störungen des Schlafprozesses die Lebensqualität der Betroffenen negativ beeinflussen.

Die Ergebnisse machen deutlich: Schlechte Nächte haben schlechte Tage zur Folge. Der beeinträchtigte Schlaf führt im besten Fall nur dazu, dass sich die Betroffenen nach dem Aufwachen nicht ausgeruht fühlen. Im schlechteren Fall aber kommt es zu Müdigkeit, Schlappheitszuständen oder sogar Schmerzen.

Am häufigsten klagen die Österreicher, von denen 70 Prozent Seitenschläfer sind, über Verspannungen und Rücken- und Nackenschmerzen.

Probleme und die falsche Matratze
Psychische, private oder berufliche Probleme sowie die Matratzenqualität nennen die Befragten als häufigste Ursachen für ihre Schlafstörungen. Auch Stress und fehlende Bewegung werden angeführt sowie die Qualität des Polsters. Florian Brandstetter, Geschäftsführer bei SileoWelle: "Die Störfaktoren sind den Betroffenen durchaus bewusst. Matratze und Polster sind zwei der Hauptgründe für die schlechte Schlafqualität." Änderungen ließen sich hier schnell und effektiv durchführen, denn die Österreicher wissen sehr wohl, worauf es bei Matratze und Polster ankommt. Dennoch testet die überwiegende Mehrheit der Befragten die Matratze vor dem Kauf nur wenige Minuten. "So kommen häufig Fehlentscheidungen zustande, mit denen die Käufer dann leben bzw. schlafen müssen, und das auch noch sechs bis zehn Jahre lang. So lang nämlich nutzt eine Mehrheit von 57,8 Prozent der Befragten dieselbe Matratze", sagt Brandstetter.

Dabei ist es ja eigentlich egal, wofür die Menschen ihr Geld ausgeben. Ob es nun die fünfte Verjüngungscreme ist oder der dritte Versuch, mit Diätpillen und Diätshakes sein Wunschgewicht zu erreichen.

Gesunder Schlaf ist Gold wert
Durch den Tageslichtmangel im Winter ist ein gesunder Schlaf entscheidend für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit. Denn während des Schlafs lädt der Mensch seine geistigen und körperlichen Energiereserven neu auf, verarbeitet Erlebtes und Gelerntes und stärkt gleichzeitig das Immunsystem.

Obwohl Schlaf mittlerweile ein wissenschaftlich gut durchleuchtetes Thema ist, bleibt der Vorgang im Gehirn ein biologisches Rätsel. Einig sind sich Wissenschafter darüber, dass Schlaf eine biologische Notwendigkeit ist, also eine Grundvoraussetzung für die optimale Funktion des endokrinen und metabolischen Immunsystems. Weiters steht fest, dass Schlaf sich auf alle Organe des Körpers auswirkt und hier im Speziellen auf das Gehirn. Die verschiedenen Ebenen von Schlaf unterteilen sich in die um zwei Drittel dominantere Non-REM und die REM-Phase, die etwa 20 bis 25 Prozent des Schlafs ausmacht. Geht man von einer durchschnittlichen Schlafdauer von acht Stunden pro Nacht aus, so wechseln sich Non-REM und REM-Phase etwa fünf Mal ab. Mit höherem Alter wechseln die Phasen öfters.
Jeder Mensch schläft individuell anders, einige Faktoren sind:
Schlafdauer
Hier scheiden sich die Geister, denn ob es nun fünf oder zehn Stunden Schlaf sind: Jeder hat ein individuelles Bedürfnis nach Schlaf. Die Dauer ist hier oftmals überbewertet, denn es kommt viel mehr auf die Schlafqualität als die Dauer an.

Frauen vs. Männer
Frauen und Männer haben unterschiedliche Schlafgewohnheiten, das resultiert auf einem divergierenden Lebenszyklus. Grundsätzlich haben Frauen größere Probleme einzuschlafen als Männer. Jedoch wendet sich das Blatt ab einem Alter von 60 Jahren. Von da an haben tendenziell Männer größere Einschlafprobleme. Nicht außer Acht lassen sollte man, dass der Bettpartner andere Bedürfnisse aufgrund von Größe oder Gewicht hat.

Lieblingsstellung
Die perfekte Schlafposition gibt es nicht! Laut Studien ändert der Mensch seine Schlafposition mehr als zwölf Mal pro Nacht. Die Einschlafposition sagt also nichts über die Stellung während der Nacht aus.
Die richtige Matratze
Die Wahl des richtigen Härtegrades und der besten Materialien für die Matratze sind unumgänglich für einen angenehmen Schlaf. Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens darüber, was eine gute Matratze ist, denn Komfort ist eine Frage der persönlichen Wahl. Matratzen unterscheiden sich in Komfort und Härtegrad. Daher lautet der dringende Rat von Experten, so oft und so lang wie möglich die Matratze zu testen, bevor man sie kauft.

Dieser Artikel ist aus der gedruckten Ausgabe der "Salzburger Nachrichten".
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