Gemeinnützige übergebenheuer knapp 1200 Wohnungen

Der größte Teil der neuen Wohnfläche entfällt auf die Stadt Salzburg. Im Tennengau werden heuer 39 geförderte Wohnungen übergeben, für 94 weitere ist 2017 der Baustart geplant.
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GBV-Obmann Christian Wintersteller und Stv. Markus Sturm präsentierten kürzlich ihre Pläne für das Jahr 2017.
GBV-Obmann Christian Wintersteller und Stv. Markus Sturm präsentierten kürzlich ihre Pläne für das Jahr 2017.
SN/gbv/neumayr

255 Millionen Euro nehmen Salzburgs gemeinnützige Bauvereinigungen (GBV) heuer für den Neubau und die Sanierung Hunderter Miet-, Mietkauf- und Eigentumswohnungen in die Hand - um fünf Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Für insgesamt 1490 Wohnungen ist 2017 der Baubeginn vorgesehen. "Mit 663 Wohneinheiten entfällt der größte Teil wieder auf die Landeshauptstadt", sagt GBV-Obmann Christian Wintersteller. Dahinter folgen der Pinzgau (349 Wohnungen), der Flachgau (202), der Pongau (159) sowie der Tennengau (94) und der Lungau (23). Dass in manchen Landesteilen, etwa im Tennengau, vergleichsweise wenige Wohnungen entstehen, erklärt Wintersteller nicht nur mit der Höhe der Nachfrage: "Generell stellt sich immer die Frage: Wo kriegen wir Grundstücke, bei denen die für den sozialen Wohnbau geltenden Grundpreisobergrenzen eingehalten sind. Da ist auch die Hilfe der jeweiligen Gemeinde gefragt." Ohne entsprechenden politischen Willen stünden Grundstücke nicht für gemeinnützigen Wohnbau zur Verfügung.

Der überwiegende Teil der von den Gemeinnützigen in Angriff genommenen Neubauten entfällt auf Miet- und Mietkaufwohnungen.

Mehr als 90 Prozent der Aufträge werden dabei laut GBV an heimische Unternehmen vergeben. "Wir leisten damit unseren Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung in unserem Land und stärken die Kaufkraft der Salzburger Bevölkerung", sagt GBV-Obmann-Stellvertreter Markus Sturm. Eine vom GBV in Auftrag gegebene volkswirtschaftliche Studie des Linzer Universitätsprofessors Friedrich Schneider zeigt, dass die Wirtschaftsaktivitäten der Gemeinnützigen in Salzburg zusätzliche 7500 Vollzeitarbeitsplätze sichern. Zum Bruttoregionalprodukt tragen die Gemeinnützigen - gswb, Salzburg Wohnbau, Heimat Österreich, die salzburg, Bergland und Eigenheim St. Johann - rund 500 Millionen Euro bei.

2017 ist für die GBV aber nicht nur, was den Baubeginn anbelangt, ein Rekordjahr. Mit knapp 1200 Wohnungsübergaben liegt man auch hier über den Zahlen des Vorjahres. 544 Wohnungen entfallen auf die Stadt Salzburg, der Rest verteilt sich auf den Flachgau (259), den Pongau (205), den Pinzgau (151) und den Tennengau (39). Nur im Lungau werden heuer keine Wohnungen übergeben. Ein vergleichsweise schwaches Übergabejahr erwarten die GBV 2018. "Gemäß unseres zweijährigen Bauzyklus rechnen wir für nächstes Jahr nur mit rund 900 Wohnungsübergaben", sagt Obmann Christian Wintersteller. 2019 sei damit wieder mit deutlich mehr Fertigstellungen zu rechnen. Insgesamt verwalten die gemeinnützigen Bauvereinigungen derzeit rund 72.300 Wohneinheiten in Stadt und Land Salzburg.

Neben Hunderten Wohnungen werden in diesem Jahr auch mehrere große Infrastrukturprojekte fertiggestellt, die von den Gemeinnützigen errichtet wurden. In der Stadt Salzburg sind das der Kindergarten Fürstenbrunn und das Studentenheim Paracelsus. Weiters steht für heuer auch der Umbau der Naturwissenschaftlichen Fakultät auf der Agenda der Gemeinnützigen.

Gemeinnützige Bauvereinigungen unterliegen - im Unterschied zu gewerblichen Bauträgern - dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz. Demnach dürfen GBV nur beschränkt Gewinne machen und müssen diese auch wieder in Wohnbaumaßnahmen im Inland investieren.


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