Roswitha Wayrethmayr ist im Garten ganz in ihrem Element.
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Wohin das Auge auch blickt, überall sprießen bereits die ersten Vorboten des Frühlings aus der Erde. Es liegt der Duft frischer Kräuter in der Luft und ringsherum wird schon fleißig in den Gärten gearbeitet.
Mitten im Herzen von St. Gilgen ist ein Garten ganz besonders schön. Die stolze Besitzerin Roswitha Wayrethmayr ist seit 1990 Mitglied des Obst- und Gartenbauvereins Strobl und Umgebung und weiß ganz genau, wie sie sich ihre grüne Oase vorstellt.
Sie hat die ersten Frühlingsvorbereitungen im Garten bereits getroffen. Das letzte Laub ist aufgekehrt, die Obstbäume und Stauden sind geschnitten und der erste getrocknete Rasenschnitt wurde kompostiert. Seit letztem Wochenende sind nun auch die beiden großen Hochbeete, mit tatkräftiger Unterstützung durch Sohn Sebastian, befüllt. Roswitha Wayrethmayr weiß: "Ein Hochbeet bietet viele Vorteile. Es schont den Rücken und ermöglicht eine einfache Bearbeitung. Zudem bringt es einen frühen Ertrag." Ein Geheimtipp des Gartenprofis ist eine dicke Schicht Schafwolle in Höhe des Wurzelbereichs der Pflanzen. "In einem Hochbeet entsteht viel Wärme, was den Gemüsesorten beim Wachstum hilft, aber sie auch austrocknet. Schafwolle speichert Wasser und ist ein wichtiger Stickstofflieferant, also Langzeitdünger", so Wayrethmayr.
Ein weiterer Tipp der Expertin ist das Kompostieren. Dadurch entsteht wertvoller Dünger für den Garten und beste Qualitätserde. Der Komposthaufen stellt eine hervorragende Ergänzung zur Biotonne dar. Die engagierte Gärtnerin schätzt die Vielfalt im Garten. Damit die Vielfalt erhalten bleibt, ist es besonders wichtig, auf Bienen und Hummeln achtzugeben. "Wenn man die Wahl hat, sollte man sich in seinem Garten immer für Pflanzen entscheiden, die für Bienen und Hummeln interessant sind. Zum Beispiel kann man statt der beliebten Strauchart Forsythie auch auf die ebenso schöne Kornelkirsche mit ihren essbaren Früchten zurückgreifen. Beide sind Sträucher, aber nur die Kornelkirsche wird von Bienen aufgesucht", weiß Wayrethmayr. Die Expertin sieht ihre Aufgabe als Mitglied im Obst- und Gartenbauverein darin, Menschen auf den richtigen Umgang mit der Natur aufmerksam zu machen. Sie weiß: "Wenn sich bestimmte Pflanzen schneller als gedacht vermehren, dürfen sie nicht etwa ausgerissen und in den Wald gebracht werden. Einige davon können das Gleichgewicht der heimischen Flora stören." Beispiele sind verschiedene Knöterichgewächse oder das drüsige Springkraut. Diese Pflanzen vermehren sich schnell und drängen heimische Arten immer mehr zurück.
Tipps und Tricks für Ihren Garten:
Kompostieren
Selbst gemachter Kompost ist ein hochwertiger Dünger.
Zwiebel hält Schädlinge fern
Setzt man Karotten neben Zwiebelgewächse, bleiben Schädlinge fern.
Erdbeeren und Knoblauch
Einzelne Knoblauchzehen zwischen Erdbeerpflanzen intensivieren den Erdbeergeschmack und halten Pilzkrankheiten fern.
Minze gegen Kohlweißlinge
Minzblattstückchen auf die Kohlpflanzen gestreut, vertreiben durch den intensiven Geruch Schädlinge.
Schnecken: Was tun?
Abgeschnittene Seitenwände von Blumentöpfen bieten, in die Erde gesteckt, Schutz vor Schnecken. Werden natürliche Fressfeinde wie Blindschleiche oder Kröte nicht vertrieben, wird die Schneckenanzahl natürlich begrenzt.
Die "Salzburger Woche" liegt am Donnerstag den "Salzburger Nachrichten" bei.