Den Kaminofen richtig pflegen

Vor der Heizsaison sind Reinigung und Wartung angesagt. Brennholz muss richtig gelagert werden und darf nicht zu feucht sein.
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Jetzt ist die beste Zeit, um den Kaminofen zu warten.
Jetzt ist die beste Zeit, um den Kaminofen zu warten.
SN/hase kaminofenbau

Noch wird der Kaminofen nicht regelmäßig in Betrieb genommen, daher ist jetzt die beste Zeit für Reinigung und Wartung. Rohre und Ofen sollten auf Rußablagerungen geprüft werden, damit der Rauchabzug nicht behindert wird. Durch Reinigungsöffnungen an den Rohren lassen sich Ruß und Staub mit einer Bürste vorsichtig in Richtung Rauchfang und zum Kaminofen hin entfernen. Bei Öfen ohne Reinigungsöffnungen nimmt man die Rohrverbindung vorsichtig ab und bringt sie zum Auskehren ins Freie. Anschließend entnimmt man die im Feuerraum befindlichen Umlenkplatten und entfernt den Ruß.

Für die Griffe und Scharniere an der Tür des Feuerraums und des Aschefachs gibt es im Fachhandel ein Spezialfett, das sie leichtgängig hält. Bei dieser Gelegenheit können auch gleich der Sitz der Griffe geprüft und bei Bedarf die Befestigungsschrauben leicht nachgezogen werden. Gelegentlich sollten die Thermosteine im Feuerraum überprüft werden. Sie sind grundsätzlich sehr beständig und halten in der Regel viele Jahre. Risse stellen kein Problem dar, Steine, bei denen ein Stück herausgebrochen ist, sollten ausgetauscht werden.

Zur äußeren Pflege eines Stahl-Kaminofens empfiehlt es sich, die Oberfläche mit einem weichen, leicht feuchten Tuch abzuwischen. Keinen Citrus- oder Essigreiniger verwenden! Kratzer in der Oberfläche lassen sich mit Sprühlack aus dem Fachhandel ausbessern.

Keramische Oberflächen kann man kräftiger putzen, denn sie sind sehr robust. Zum Reinigen der Feuerraumscheibe gibt es eine besonders kostengünstige und umweltfreundliche Methode: Angefeuchtetes Küchen- oder Zeitungspapier kurz in die kalte Holzasche tauchen und damit die Scheibe abreiben. Dann einfach mit trockenem Papier nachpolieren - fertig.

Auf das Brennholz kommt es an
Ein Kaminofenfeuer lodert am besten, wenn Hartholz von Laubbäumen verbrannt wird. Buche zeigt das schönste Flammenbild, brennt gleichmäßig und hat einen hohen Heizwert. Deshalb empfiehlt es sich, auch beim Verfeuern anderer Holzarten Buche beizumengen. Weiches Nadelholz wie Fichte, Kiefer oder Tanne brennt schnell ab, es eignet sich aufgrund des hohen Harzgehalts gut zum Anzünden. Generell gilt: Um gesundheitsschädlichen und umweltbelastenden Emissionen vorzubeugen, sollte nur trockenes, unbehandeltes Holz verbrannt werden.

Auch das beste Holz sollte vor Gebrauch richtig und vor allem lang genug abgelagert werden. Frisches Holz enthält zu viel Feuchtigkeit, die beim Verbrennen kondensiert und zu Rauchentwicklung führt. Das bedeutet höhere Emissionen für die Umwelt und führt zu vermehrten Rußablagerungen im Kaminofen und Schornstein. Bei richtiger Lagerung braucht Holz etwa zwei bis drei Jahre zum Austrocknen. Dann hat es eine Restfeuchte von etwa 20 Prozent.

Brennholz sollte trocken und luftig gelagert werden, am besten auf einer durchlässigen Unterlage in einem überdachten, regengeschützten Unterstand. Bei einer Handbreit Abstand zwischen den einzelnen Scheiten kann die Luft gut zirkulieren. Deshalb sollte Holz keinesfalls über einen längeren Zeitraum mit Plastikfolie oder Zeltplanen abgedeckt werden. Auch Kellerräume sind eher ungeeignet. Wer keinen Lagerplatz hat, kann ganzjährig ofenfertige Scheite vom Holzlieferanten oder in Baumärkten und Gartencentern beziehen. Beim Preisvergleich lohnt der genaue Blick: Da Schüttraummeter mehr Zwischenräume enthalten als Raummeter, ist die Holzmenge hier geringer.


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