Baustart im Sonnengarten

Ca. 180 Wohnungen werden ab Frühjahr in Limberg gebaut. Erschließung wurde gestartet.
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Auf dieser Fläche entsteht ein Ortsteil für rund 600 Menschen. Die  Aufschließung erfolgt über den Kreisverkehr Limberg.
Auf dieser Fläche entsteht ein Ortsteil für rund 600 Menschen. Die  Aufschließung erfolgt über den Kreisverkehr Limberg.
SN/stadgemeinde zell am see

Bei der Bürgerversammlung im Ferry Porsche Congress Center präsentierte Vizebürgermeister Andreas Wimmreuter (SPÖ) vorige Woche den aktuellen Stand des Wohnprojekts "Sonnengarten Limberg". "Es ist ein Vorzeigeprojekt im Pinzgau und im Bundesland Salzburg", sagte Wimmreuter.

Die Siedlung entsteht auf rund drei Hektar Grund, geplant sind 85 geförderte Mietwohnungen, 58 geförderte Eigentumswohnungen und 36 individuelle Eigentumswohnungen. Es gibt einen Nahversorger, einen Kindergarten, einen großen Gemeinschaftsraum, Gemeinschaftsgärten, vernünftige Spielplätze. Alle Häuser und die Wege im Außenbereich werden barrierefrei. Für Hör- und Sehbehinderte kommen eigene Leitsysteme. Die Siedlung wird oberirdisch komplett autofrei. Die Fahrzeuge parken in der Tiefgarage. Die Lage der Anlage - in Nähe des Golfplatzes - sei perfekt, auch verkehrstechnisch sehr gut erschlossen, sagte Wimmreuter. Eine Haltestelle der Pinzgauer Lokalbahn ist nur wenige Schritte entfernt. Es wird Ladestationen für E-Bikes geben und ein Carsharing mit Elektroautos. Den Strom für die E-Fahrzeuge liefert eine Photovoltaikanlage.

Quasi als Startsignal wurde kürzlich die Bautafel aufgestellt, die Arbeiten für die Infrastruktur haben begonnen. "Im Frühjahr geht es los mit dem Wohnungsbau. Als Erstes werden die geförderten Eigentumswohnungen gebaut, ab Herbst die geförderten Mietwohnungen. Für diese liegt das Zuweisungsrecht zu hundert Prozent bei der Stadtgemeinde." Die Verzögerung - ursprünglich war der Baubeginn im Herbst geplant - ergab sich durch Maßnahmen, die für die Umwidmung nötig waren. Die Wildbachverbauung muss Schutzprojekte umsetzen, die Verbauung des Langackergrabens steht vor dem Abschluss, diejenige des Limberggrabens beginnt im November. Interessenten können sich bei den Projektpartnern (Stadtgemeinde Zell am See, Firma Habitat in Wals) melden. Details werden im Jänner bei einer Kick-off-Veranstaltung präsentiert.

Über einen weiteren wichtigen Punkt, den Hochwasserschutz im Zeller Becken, berichtete Vizebürgermeister Karl Weber (ÖVP). "Am 20. September hat die Wasserrechtsverhandlung stattgefunden. Es war nur ein einziger Eigentümer, der einen Einspruch eingelegt hat. Es gibt am 25. Oktober noch ein weiteres Gespräch, wir hoffen, auch ihn ins Boot zu holen, ansonsten wird das Projekt etwas abgeändert. Wir werden auf alle Fälle 2017 mit der Umsetzung beginnen. Es sind alle Voraussetzungen geschaffen."

2009 haben die Gespräche begonnen, jetzt sollen die Verhandlungen abgeschlossen werden. "Es gab viele Gespräche mit vielen Grundeigentümern, danke an alle, die ihren Grund und Boden für diesen Hochwasserschutz zur Verfügung stellen", sagte Weber.

Die Maßnahmen werden in zwei Baulosen abgearbeitet, wesentlich sind die Aufweitung der Salzach, der Bau eines Dammes im Gewerbegebiet und der Neubau der Brücke beim Brückenwirt. "Sie hat eine größere Spannweite, um Verklausungen zu vermeiden. Und der Rad- und Gehweg kann unter die Brücke verlegt werden. Somit wird dieser vom Straßenverkehr entkoppelt. Auch die SAFE-Brücke in Bruck, eine bisherige gefährliche Engstelle, wird neu gebaut."

Weber: "Der Hochwasserschutz ist für Zell am See mit das Wichtigste. Wir brauchen ihn für den Schutz und die weitere Entwicklung von Schüttdorf und vom Zellermoos. Es ist durch ihn auch möglich, dass man die Verkehrsproblematik angehen, eine detaillierte Planung dafür vornehmen kann. Er ist auch für das Gewerbegebiet sehr wichtig, die weitere Bebauung ist nur dadurch möglich."


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