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Vorsicht beim Frühjahrsputz!

Die dunkle Jahreszeit zieht vorüber und für einige steht nun der Frühjahrsputz an. Wenn wir uns dann endlich aufraffen und Putzkübel und Co. aus der Ecke holen, dann wollen wir es meist schnell hinter uns bringen. Doch Stress und ein unvorsichtiges Verhalten, fordern jährlich viele Verletzte.

Vorsicht beim Frühjahrsputz: In den eigenen vier Wänden fühlen wir uns besonders wohl, deshalb gehen wir beim Putzen oft ein unnötiges Risiko ein.
Vorsicht beim Frühjahrsputz: In den eigenen vier Wänden fühlen wir uns besonders wohl, deshalb gehen wir beim Putzen oft ein unnötiges Risiko ein.

Viele ÖsterreicherInnen greifen nun zu Kübel, Wischmopp und Besen und widmen sich dem alljährlichen Frühjahrsputz. Das klingt eigentlich ganz vernünftig, doch das Vorhaben kann unangenehme Folgen haben. Das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) rechnet mit knapp 50 Personen pro Tag, die sich im März und April bei Reinigungstätigkeiten verletzen werden. Rund acht von zehn Verletzten sind weiblich. Besonders gefährdet sind Frauen ab 65 Jahren.

"Die Verletzungsgefahr in den eigenen vier Wänden wird oft unterschätzt", sagt Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Forschung & Wissensmanagement im KFV. "Eine unachtsame Bewegung reicht aus, um sich zu verletzen. Ratsam ist es daher, gerade beim Putzen Stress und Hektik zu vermeiden und ausreichend Zeit für sein Putzvorhaben einzuplanen. Machen Sie regelmäßige Pausen. Es muss nicht alles an einem Tag erledigt werden."

In einer vertrauten Umgebung geht man besonders unvorsichtig vor

Die meisten Verletzungen beim Haushaltsputz passieren durch Stürze (71 Prozent), scharfe Gegenstände (zwölf Prozent) sowie Zusammenstöße mit anderen Objekten oder Personen (elf Prozent). Besonders häufig sind Leiterstürze, Ausrutschen auf nassem Boden sowie Stürze über Stufen. Der Staubsauger gehört zu den häufigsten unfallverursachenden Haushaltsprodukten.

Damit der Frühjahrsputz unfallfrei bleibt, empfiehlt das KFV einfache, aber effektive Maßnahmen:

  • Nicht versuchen, drei Dinge auf einmal zu erledigen.
  • Mit dem Zeitdruck und der Hektik steigt auch die Unfallgefahr.
  • Ablenkungen durch Smartphone, Fernseher etc. vermeiden.
  • Gutes Schuhwerk mit rutschfester Sohle ist Grundvoraussetzung.
  • Zweckmäßige Kleidung tragen, mit der man nirgendwo hängen bleiben kann.
  • Sämtliche Hilfsmittel so platzieren, dass man nicht darüber stolpert.
  • Herumliegende Gegenstände und ausgeschüttete Flüssigkeiten sind eine große Stolper- und Ausrutschquelle.
  • Nicht auf Fensterbänke, Stühle oder Tische steigen.
  • Geprüfte Leitern als Steighilfe verwenden.

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