SN.AT / Leben / Wohnen

Farbe für die Küche - Tipps für die passenden Farbakzente

Blau, Rot, Gelb oder gar Cappuccino - der Farbwahl für die Küche sind keine Grenzen gesetzt. Dennoch sollte man im Vorfeld einiges beachten.

Auch farbliche Küchenmöbel können die Küche aufpeppen.
Auch farbliche Küchenmöbel können die Küche aufpeppen.

Farben spielen in unserem Leben eine große Rolle - auch in der Küche. Die saftigen Gelb-, Rot- oder Grüntöne von Gemüse und Co. machen Appetit und verraten gleichzeitig, ob Nahrungsmittel noch genießbar sind. Und so wie bestimmte Farben von Lebensmitteln uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, machen sie an Wänden und Küchenfronten auch Lust aufs Kochen.
Bei der Überlegung, welche Farbe für die Gestaltung der Küche gewählt wird, sollte man laut Herbert Mack, Landesinnungsmeister der Maler und Tapezierer, immer die erzielte Aussage der Farbe auf den Raum berücksichtigen. Schließlich würden die Harmonie und das Zusammenspiel mit den Böden, bestehenden Einrichtungsgegenständen, Vorhängen oder Rollos ein Stimmungsbild wiedergeben.

Tipp 1: Auf die Wirkung der Farben achten

Generell gilt: Mit intensiven Wandfarben erweckt man einen Raum zum Leben. Zarte Pastelltöne schaffen eine zwanglose bis romantische Atmosphäre. Warme, gedeckten Farben sorgen für Gemütlichkeit und ein besänftigendes Wohngefühl. Soll die Küche zum Beispiel ein heiterer, lebhafter Ort sein, empfiehlt es sich, die Wände in zarten Softeisfarben oder in Farbtönen aus dem warmen Gelb-, Orange- und Rotspektrum zu streichen. Für eine heimelige, aber trotzdem edle Küche eignen sich hingegen Farben von Milchkaffee bis Sand mit Akzenten in Anthrazit oder dunklem Holz.

Tipp 2: Raumgröße und Tageslicht bei der Farbauswahl beherzigen

Aber nicht nur die Stimmung im Raum, auch die architektonische Auflösung des Raums und die verbauten Flächen sind ein wichtiges Kriterium, wenn es um die passende Farbwahl in der Küche geht. "Gemeint ist damit, ob die Größe der Küche - ob mit oder ohne Sitzgelegenheit - eine abgeschlossene Einheit ist oder ob die Küche offen zum Wohnraum gebaut wurde", erklärt der Experte und führt weiter aus, dass auch die Lichtsituation, vor allem in Bezug auf einfallendes Tageslicht, ein weiteres entscheidendes Kriterium für die Wahl der Wandfarbe ist.

Tipp 3: Bestimmte Arten von Wandfarben für die Küche kaufen

Ist die Farbauswahl erst einmal getroffen, empfiehlt der Malermeister, eine hoch diffusionsoffene Farbe zu wählen, am besten eine Mineralfarbe. Üblicherweise entsteht in der Küche viel Wasserdampf, deshalb muss unbedingt auf gute Be- und Entlüftung geachtet werden. "Keinesfalls sollten die Wände und Decken dicht gemacht werden, etwa mit reinen Acrylatfarben", so der Malermeister.

Tipp 4: Die Farbe auf den Stil der Küchenmöbel abstimmen

Bevor man schließlich zum Pinsel greift, sollte man eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Küchenmöbel vornehmen: Handelt es sich um ein modernes Designobjekt mit Lackfronten und Edelstahl? Um eine nostalgische Vintage-Küche mit alten Geschirrschränken und Gasherd? Oder geht es vielleicht doch eher in Richtung Landhausmöbel mit nostalgischen Küchenschränken und Kommoden? Auf jeden Fall sollte die Wandfarbe oder Wandfliesen bei der Farbgestaltung auf den Stil der Küchenmöbel abgestimmt sein. Das bedeutet natürlich nicht, dass man auf bestimmte Farben von vornherein verzichten muss. Schließlich ist die Farbauswahl laut Herbert Mack so individuell wie die Menschen, die die Räume nutzen. Er rät dazu, sich in Malerfachbetrieben beraten zu lassen, diese hätten viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen.

Tipp 5: Küchenmöbel farblich lackieren

Wenn wir uns mit dem Thema Farbe in der Küche auseinandersetzten, denken wir zuallererst an farbige Wände. Eine weitere Möglichkeit ist jedoch, die - vielleicht schon etwas in die Jahre gekommenen - Küchenfronten mit Farbe aufzupeppen. Aber funktioniert das auch? Malermeister Mack meint dazu: "Ja, grundsätzlich ist das möglich. Die Küchenmöbel bestehen meist aus Holz oder Holzwerkstoffen und können gut und fachgerecht beschichtet werden." Trotzdem empfiehlt er, einen Fachmann an die Oberflächen der Küchenmöbel zu lassen. Denn diese sind besonderen Strapazen durch Kochdämpfe und Reinigungsmittel ausgesetzt. Ist der Beschichtungsaufbau nicht korrekt ausgeführt, blättert der Lack schnell wieder ab. Auch auf die bereits vorhandene Oberfläche muss geachtet werden. "Ist diese zum Beispiel holzoffen und geölt, kann man nicht ohne Weiteres mit deckenden Lackprodukten arbeiten."

KOMMENTARE (0)