Nachhaltigkeit hat auch im Garten Einzug gehalten. Immer mehr Menschen erkennen den Wert der bunten Vielfalt und den Nutzen, den eine geglückte Kombination von Pflanzen, Insekten und sonstigem Getier im Garten bringt.
Tipps: Gärten naturnah gestalten
Kein Gift verwenden
Kein Gift und keinen Kunstdünger verwenden.
Wildblumen und Wildsträucher pflanzen
Möglichst viele verschiedene heimische Arten, damit das ganze Jahr über etwas blüht.
Pflanzen mit gefüllten Blüten vermeiden
Diese Pflanzen liefern Bienen keine Nahrung, weil ihre Staubblätter weggezüchtet wurden.
Küchenkräuter blühen lassen
Küchenkräuter wie Basilikum, Bohnenkraut, Estragon, Koriander, Liebstöckel, Salbei, Zitronenmelisse, Weinraute und Thymian blühen lassen, dann haben auch Bienen etwas davon.
Wiesen wachsen lassen
Viele Pflanzen wie Klee, Löwenzahn, Günsel oder Margeriten siedeln sich dann oft von selbst an. Auch schon kleine ungemähte Streifen oder ein Eck des Gartens können als Lebensraum für Bienen dienen.
Den Garten beleben und in mehrere Abschnitte aufteilen
Kräuterbeet, Blumenrabatte, mehrere Beerensträucher sowie ein Obst- und Gemüsegarten schaffen Vielfalt und nützen Mensch und Natur.
Rasen nur abschnittsweise mähen
Auch das Rasenmähen spielt eine entscheidende Rolle. "Ein immer penibel rasierter Mähroboter-Garten ist steril, blühende Kräuter und Gräser haben dort keinen Platz, Insekten und Kleintiere finden keine Nahrung. Der kurz geschorene Rasen ist biologisch wertlos, Bienen verhungern dort", betont Christine Pühringer vom Naturschutzbund. Besser wäre es, den Rasen nur abschnittsweise zu mähen, Blühinseln und auf wenig genutzten Rasenflächen wilde Ecken stehen zu lassen, der Natur ihren Lauf lassen. Heimische Sträucher und Stauden setzen sind ebenfalls eine gute Idee. "Solche Gärten bieten Tieren Rückzugsmöglichkeiten und Nahrung. Wer Blüten stehen lässt und nur Fußwege im Garten häufiger mäht, gibt Raupen, Schmetterlingen, Blindschleichen, Wildbienen und Spinnentieren Raum zum Leben." Gilt es einen neuen Garten anzulegen, lassen sich derartige Überlegungen gut berücksichtigen. "Einen schon bestehenden Garten umzuwandeln braucht Geduld. Was sicher nicht funktioniert: für eine Blumenwiese einfach Samen auszustreuen. Da muss zuerst die Grasnarbe abgetragen und der Oberboden mit Sand gemischt werden. Aber man könnte ja mit einem Scherhaufen beginnen und dort versuchsweise eine Minifläche starten."