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Tipps für den eigenen Lavendel im Garten

Es gibt Pflanzen, da muss man nicht viel erzählen - schon entstehen Bilder im Kopf. Ganz gewiss ist davon der Lavendel.

Der Lavendel wird auch heute noch insbesondere in Südfrankreich zu Gewinnung von ätherischen Ölen angebaut.
Der Lavendel wird auch heute noch insbesondere in Südfrankreich zu Gewinnung von ätherischen Ölen angebaut.

Der Traum von den blühenden Feldern in der Provence, der Duft, die summenden Bienen - Lavendel ist zu einer der begehrtesten Kräuterpflanzen geworden. Damit er wirklich im Garten wächst - hier die Tipps.

Tipp 1: Der richtige Standort

Lavendel benötigt einen vollsonnigen Standort. Halbschattige Plätze führen zu unhübschem Längenwachstum. Im Schatten (auch von anderen großen Stauden) überlebt der Lavendel nicht lang.

Tipp 2: Die richtige Erde

Lavandula angustifolia ist bei uns absolut frosthart, wenn man eher trockene, kiesige, ja sogar steinige Standorte wählt. Ideal ist es, wenn man in das größere Pflanzloch Steine, Splitt und Tonscherben füllt. Algenkalk beim Pflanzen untermischen und jährlich ein wenig nachstreuen und oberflächlich einarbeiten. Bei neu gekauften Pflanzen den Wurzelballen aufreißen.

Tipp 3: Kein Rindenmulch

Lavendel mag keine sauren Böden. Daher gedeiht er am besten, wenn man ihn gar nicht oder mit mineralischen Stoffen - wie zum Beispiel Kalksplitt - mulcht. In die Erde Eierschalen einarbeiten.

Tipp 4: Nicht zu viel gießen

Die Erde sollte immer nur leicht feucht gehalten werden und darf durchaus auch einmal komplett austrocknen. Kurzzeitig richtet aber auch stark erhöhte Feuchtigkeit keinen Schaden an. Winterstaunässe ist für den Lavendel aber tödlich. Mit dem Düngen kann man bei dieser Pflanze zurückhaltend sein.

Tipp 5: Auf die Sorte achten

Es sind unzählige Lavendelarten bekannt, von denen in Mitteleuropa wegen seiner Frostresistenz aber nur Lavandula angustifolia verbreitet ist. Andere Arten wie z. B. Lavandula latifolia oder Lavandula stoechas sind nur in wärmeren Gebieten zu finden. "Hidcote Blue" gilt als die robusteste Sorte, hat das dunkelste Blau und wächst sehr kompakt. Beim Kauf aufpassen: nur Pflanzen kaufen, die durch Stecklinge vermehrt wurden.

Tipp 6: Richtig schneiden

Lavendel sollte man nach der Blüte stark zurückschneiden, und zwar so weit, dass noch ein paar grüne Blätter vorhanden sind. Momentan schaut das Minigehölz zwar mitgenommen aus, treibt aber rasch aus und bildet einen dichten, buschigen Wuchs.

Tipp 7: Lavendel vermehren

Am einfachsten geht das über Stecklinge, die außerordentlich gut wurzeln: einfach einen halb verholzten Zweig abschneiden, die untersten Blätter und eventuell Blüten entfernen und in die Erde stecken. Nach wenigen Wochen gibt es bereits Wurzeln und im kommenden Jahr ist daraus schon wieder eine stattliche neue Pflanze geworden.