SN.AT / Leben / Wohnen

Die richtige Reinigung und Pflege für die Holzterrasse

Wer eine Holzterasse hat, kommt irgendwann nicht mehr an dringlichen Pflegemaßnahmen vorbei. Die Witterungen hinterlassen spuren, das Holz ergraut und benötigt die richtige Pflege. Wir liefern Tipps, wie man eine Holzterrasse richtig pflegt, sodass man lange eine Ruhe und vor allem Freude hat.

Terrassenidylle: Wer sein Holz liebt, der pflegt es auch.
Terrassenidylle: Wer sein Holz liebt, der pflegt es auch.

Die Folgen des heißen Sommers wie auch von Regen, Frost und Schnee sind irgendwann deutlich auf dem Holz sichtbar. Die Oberfläche wirkt stumpf, ausgelaugt, verwittert und grau. Durch kleine Rissen dringt Feuchtigkeit ein und wird so zum Nährboden für Pilze. Um das Terassenholz wieder im neuen Glanz erstrahlen zu lassen, muss diese regelmäßig gereinigt sowie gepflegt werden.

Hier finden Sie hilfreiche Tipps für den optimalen Umgang mit Ihrer Holzterrasse:

Holzterrasse richtig reinigen: Flecken entfernen (Grauschleier)

"Seine Offenporigkeit macht Holz sehr anfällig für Flecken", sagt Oskar Scherzenlehner, Geschäftsführer des österreichischen Naturfarbenherstellers Natural. Solche Verfärbungen entstehen weniger durch Schmutz, sondern infolge biochemischer Prozesse. Bei Nässe lösen sich Gerbstoffe und Pigmente aus den Zellen im Holz und reagieren mit der Luft, aber auch mit Metallen: "Solche Flecken reichen bis tief in die Holzfaser hinein." Darum soll auch die Holzterrasse gereinigt werden um solche Flecken effektiv zu entfernen.

Natürlich kann man Holz abschleifen, um die ursprüngliche Farbe und Maserung wieder hervorzuzaubern. Aber einfacher geht es mit einem natürlichen Holzauffrischer. Er muss nur satt aufgetragen und nach kurzem Einwirken wieder abgeschrubbt werden. Grundlage ist ein wasserbasierter Fruchtsäurekomplex, der ohne chemische Zusätze auskommt. Deswegen genügt es, das Holz am Ende einfach mit klarem Wasser abzuspülen. Dieses Auffrischverfahren eignet sich besonders für gerbstoffhaltige Hölzer wie Lärche und Laubhölzer wie Eiche, Esche und Robinie. Auch Importhölzer, die gerade im Gartenbereich gern verwendet werden, lassen sich damit unkompliziert auffrischen. Der Grauschleier verschwindet, auch Metall-, Stock- und Schimmelflecken lösen sich auf. Das vermeintlich dunkle Holz bekommt seine ursprüngliche Farbe wieder zurück.

Holzterrasse richtig pflegen

Um diesen Zustand möglichst lang zu erhalten und die Terrassendielen unempfindlich gegenüber UV-Strahlung und Feuchtigkeit zu machen, bieten sich dünnflüssige Terrassenöle an. Scherzenlehner empfiehlt Öle, die sich komplett aus natürlichen Substanzen zusammensetzen. Das sollte auf dem Etikett, auf dem alle Inhaltsstoffe angeführt sind, lückenlos ausweisen sein. In der Regel bildet Leinöl, das mit Naturharzen, Farbpigmenten und weiteren Bestandteilen angereichert wird. Solche speziellen Öle sind so dünnflüssig, dass sie tief ins Holz eindringen und die Poren ausfüllen können. Sie halten das Material elastisch, es nimmt weniger Wasser auf und trocknet nicht aus. Keine Gefahr also, dass das Holz an manchen Stellen aufquillt oder bei Hitze zu sehr austrocknet und schwindet. Aushärtende Naturharze bilden auf der Oberfläche des Holzes eine dünne Schicht, die vor Schmutz schützt. Trotzdem bleibt das Holz offenporig und kann Feuchtigkeit auch wieder abgeben.
Das Ergebnis einer solchen Pflegekur kann sich optisch sehen lassen: Das Holz erhält seine frische, satte Farbe und seine samtig glänzende Oberfläche zurück. Es vergraut auch nicht. Dafür sorgen Farbpigmente, die fein gerieben dem Öl beigemengt werden und mit dem Naturharz einen wirkungsvollen Schutz gegen UV-Strahlung bilden. Die Öle sind in verschiedenen Farbnuancen erhältlich.

Terrassenöl sauber auftragen

Die Verarbeitung ist einfach: Das Terrassenöl lässt sich unkompliziert mit einem Pinsel aufstreichen. Nach einer halben Stunde sollte mit einem trockenem Pinsel nochmals über die Fläche gestrichen werden, um Ölreste, die nicht ganz eingedrungen sind, gleichmäßig zu verteilen. Das Terrassenöl eignet sich für alle Holzarten, also für heimische Hölzer wie Douglasie, Eiche, Lärche und Robinie genauso wie für thermisch behandelte Hölzer aus Buche, Esche und Kiefer, aber auch für druckimprägniertes Holz und Importhölzer wie Teak, Bankirai und Massaranduba. Nach einem Grundanstrich genügt es, das Öl ein Mal pro Jahr aufzutragen. Die ideale Zeit dafür ist im Frühjahr.

Der Holzboden der Terrasse kann jedoch auch während des Sommers schon vor der Sonne geschützt werden. Dabei brauchen Sie nur den richtigen Sonnenschutz. Welche Möglichkeiten es dafür gibt, erfahren Sie hier.