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Wildblumenwiese anlegen: 7 Tipps für einen blühenden Garten

Tausende Blüten, Blumen, Schmetterlinge und summende Bienen - solche herrlichen Blumenwiesen sind gar nicht mehr so leicht zu finden.

Fährt man durch die Landschaft, merkt man, dass die Blumenwiese leider fast schon zur Seltenheit geworden ist.
Fährt man durch die Landschaft, merkt man, dass die Blumenwiese leider fast schon zur Seltenheit geworden ist.

Gemäht werden die Wiesen heutzutage alle paar Wochen. So verschwinden immer mehr Kräuter, denn sie haben keine Zeit, um Samen für das kommende Jahr auszustreuen.
Die schönsten Blumenwiesen sind auf Straßenböschungen oder in den Bergen zu finden. Dort, wo der Boden karg ist, gibt es die größte Blütenvielfalt. Dennoch lässt sich ein Stück Blumenwiese im Garten schaffen.

Naturgarten anlegen: So wird der karge Rasen zur Wildblumenwiese

1. Eine Blumenwiese will ungestört wachsen
Die "größten Blumenbeete" dürfen nicht betreten werden. Damit man sie erleben kann: Rasenpfade vom Frühjahr an ausmähen. Der sonnigste Platz ist der beste.

2. Je magerer der Boden, desto besser für die Blumenwiese
Daher die Radikalmethode anwenden und mit einem kleinen Bagger die gesamte Humusschicht entfernen (das ist die beste Methode) und viel Sand bis zu 30 Zentimeter tief einfräsen.

3. Eine Blumenwiese sollte nie gedüngt werden
Außerdem sollte beim jährlichen Vertikutieren viel Quarzsand aufgetragen (je mehr, desto besser) und der Boden belüftet werden. Staunässe mögen die meisten Wiesenblumen nicht.

4. Saatgut kauft man am besten beim Fachmann
Saatgutmischungen aus der Packung enthalten meist sehr viele Gräser (die sind billig) und häufig nur Blumen, die bloß im ersten Jahr blühen. Lieber das Saatgut extra kaufen (das ist teurer) oder sich eine Blumenmischung speziell für den eigenen Boden zusammenstellen lassen.

5. Gemäht wird nur zwei Mal pro Jahr
Und zwar am besten mit einer Sense, das schafft selbst der Laie mit ein wenig Übung in kurzer Zeit. Motorsensen sind freilich ganz praktisch, aber teuer und sehr laut. Gemäht wird Ende Juni und im September. Ganz wichtig: Lassen Sie das Heu auf der Wiese abtrocknen und wenden Sie es mehrmals. Nur dann fallen alle Samen der einjährigen Kräuter aus. Schnittgut danach kompostieren.

6. Blütenvielfalt erreicht man durch Geduld
Oder man greift zu einem Trick, den die Engländer anwenden. "Blumenwiesen sind die verlängerten Blumenbeete", heißt es auf der Insel, und es werden viele Blumenzwiebeln von Cyclamen, Schneeglöckchen, Krokussen, Mininarzissen, großkronigen Narzissen und gerade jetzt dem Zierlauch gesetzt. Sie können auch eine der neuen Saatmischungen mit Kosmeen, Kornblumen und vielen anderen Einjährigen säen.

7. Blumenwiesen laden zum Beobachten ein
Denn es gibt wenige Gartenbereiche, in denen sich Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten so gern tummeln. Gibt man diesem Gartenteil einige Jahre (!) Zeit, dann wird sich daraus eine tolle Blumenwiese entwickeln - eine, die für "intelligente faule" Gärtner ideal ist.