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Finanzielle Sorgen überschatten das Wohlbefinden zu Hause

Pläne für Renovierungen werden aufgeschoben. Das Zuhause muss die eigene Persönlichkeit widerspiegeln.

Finanzielle Sorgen beeinflussen auch das Wohnen.
Finanzielle Sorgen beeinflussen auch das Wohnen.
„Wir wollen das Leben möglichst vieler Menschen dauerhaft verbessern.„ Alpaslan Deliloglu, Country Manager Ikea Österreich
„Wir wollen das Leben möglichst vieler Menschen dauerhaft verbessern.„ Alpaslan Deliloglu, Country Manager Ikea Österreich

Wie leben eigentlich die Menschen? Der "Life at Home Report" von Ikea ist der weltgrößte Bericht seiner Art und liefert jedes Jahr eine einzigartige Momentaufnahme dessen, wie Menschen gerade leben und wie sie sich fühlen. Der neunte "Life at Home Report" zeigt, dass die wirtschaftliche Lage und der Druck auf die Haushaltsfinanzen den Menschen weltweit mittlerweile größere Sorgen bereiten als der Klimawandel.

Haushaltsfinanzen machen mehr Sorgen als der Klimawandel

"Der ,Life at Home Report' und seine Ergebnisse helfen uns dabei, das alltägliche Leben der vielen Menschen zu Hause noch besser zu verstehen und unser Angebot entsprechend gestalten zu können", sagt Alpaslan Deliloglu, Country Manager von Ikea Österreich. Der Bericht, für den weltweit mehr als 37.000 Menschen in 37 Ländern befragt wurden, zeigt, dass 61 Prozent der Menschen weltweit sehr besorgt wegen ihrer Haushaltsfinanzen sind, während sich zwei von drei (66 Prozent) über die allgemeine wirtschaftliche Lage in ihrem Land Sorgen machen, da die Inflation immer weiter ansteigt.

Die finanziellen Sorgen stehen auch bei den Österreicherinnen und Österreichern (57 Prozent) vor der Angst vor Auswirkungen des Klimawandels an oberster Stelle der Lebenssorgen. Angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten deutet der Bericht auf erhebliche Auswirkungen auf das Leben zu Hause hin. Weltweit rechnet jeder Zehnte damit, dass sich die Kostenkrise auch auf wichtige Lebensereignisse wie Heirat und Kindererziehung auswirken wird. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) geht davon aus, Pläne für die Renovierung seines Hauses aufzugeben oder zu verschieben, während ein Fünftel (21 Prozent) um die Sicherheit des Arbeitsplatzes bangt.

Möglicher "finanzieller Lockdown" bei Freizeitaktivitäten

Ebenso besorgniserregend sind die Aussichten für die allgemeine Lebensqualität der Menschen. Fast die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher (47 Prozent) erwartet, dass Hobbys und Interessen außerhalb des eigenen Zuhauses beeinträchtigt werden, wenn sich der finanzielle Engpass beim Haushaltseinkommen weiter verschärft - ein Hinweis auf einen möglichen "finanziellen Lockdown".

Katie McCrory, die bei Ikea für den "Life at Home Report" verantwortlich ist, dazu: "Nach Jahren der sozialen Distanz für unsere Gesundheit werden die Menschen nun wahrscheinlich erneut das Bedürfnis verspüren, zu Hause zu bleiben, um Kosten zu sparen." Das bedeute, dass die eigenen vier Wände stärker beansprucht werden als je zuvor. "Besorgniserregend ist jedoch, dass nur 56 Prozent der Befragten angeben, sich in ihrem eigenen Zuhause wohlzufühlen, und vier von fünf Personen sagen, dass sie regelmäßig von alltäglichen Problemen wie Hausarbeit und zu viel Unordnung frustriert sind", erklärt die Expertin.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass acht Prozent der Menschen in den vergangenen zwölf Monaten im Badezimmer gearbeitet und 22 Prozent im Bett gegessen haben, denn das Zuhause ist für viele ein multifunktionaler Raum, in dem gearbeitet, ausgeruht und gespielt wird. In Österreich haben 22 Prozent der Menschen schon einmal eine Ausrede verwendet, um nicht auszugehen, sondern zu Hause zu bleiben und sich das Geld zu sparen, unter jungen Menschen ist es weltweit sogar ein Drittel. Fast die Hälfte nimmt ihr Zuhause positiver wahr als im Jahr zuvor. Der Bericht zeigt ebenso: Wenn das Zuhause die eigene Persönlichkeit widerspiegelt, dann ist die Wahrscheinlichkeit fast doppelt (1,7 Mal) so hoch, dass es als Quelle für psychisches Wohlbefinden betrachtet wird.

Haustiere und Pflanzen sind nach wie vor wichtige Bestandteile des Haushalts und immerhin 13 Prozent der Befragten geben an, in den vergangenen zwölf Monaten mit ihren Pflanzen gesprochen zu haben. In Österreich sagten 33 Prozent, dass sie ihr Zuhause positiver einschätzen als zur gleichen Zeit des vergangenen Jahres.

Ganze 92 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher finden, dass es wichtig ist, sich zu Hause wohlzufühlen, aber nur bei der Hälfte entspricht dies auch der Realität. "Ikea Österreich hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben möglichst vieler Menschen dauerhaft zu verbessern", so Alpaslan Deliloglu: "Der ,Life at Home Report' ist eine wichtige Grundlage für uns, um weiterhin Teil der positiven Veränderungen in den Lebensräumen der Menschen zu sein. Die große Verantwortung, den Menschen Möglichkeiten zu bieten, um ihr Zuhause zu ihrem Wohlfühlort zu machen, nehmen wir sehr ernst und fühlen uns in diesen außergewöhnlichen Zeiten geehrt, unseren Teil dazu beitragen zu dürfen und damit einen wichtigen Unterschied zu machen."

Zu diesen Maßnahmen gehört etwa der Zweites-Leben-Shop, der online und im Geschäft als "Kreislaufzentrum" fungieren soll und in dem die Kundschaft gebrauchte Produkte kaufen und damit deren Lebensdauer verlängern kann. Außerdem ist es möglich, gebrauchte Ikea-Möbel gegen ein Guthaben in den Geschäften zurückzugeben.

Eine andere Maßnahme ist "Life at Home". Jedes Jahr machen Ikea-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Hunderte von Hausbesuchen auf der ganzen Welt. Die gesammelten Daten und Erkenntnisse fließen einerseits in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen ein. Das Fachwissen - von Kosteneinsparungen bis zur Auswahl nachhaltigerer Produkte - wird andererseits im Geschäft direkt weitergegeben.