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Wohnen in der Stadt: Wie teuer ist ein Autostellplatz in Österreich?

Dauerparkplätze für das Auto sind nicht günstig. In den großen Städten sind vor allem zentrumsnahe Lagen besonders kostspielig.

Dauerparkplätze in den Städten sind teuer.
Dauerparkplätze in den Städten sind teuer.

Wer sagt, dass nur das Wohnen immer teurer wird? Auch des Österreichers liebstes Spielzeug, das Auto, benötigt Platz. Denn schließlich stehen die Autos die meiste Zeit. Und das kostet. Neben den üblichen Steuern, Versicherungs- und Benzinkosten kommt häufig noch die Miete für einen Stellplatz dazu. Denn wer sich nicht täglich auf Parkplatzsuche begeben möchte, kommt besonders in den Großstädten um einen eigenen Parkplatz nicht herum. Dieser ist in vielen Städten aber alles andere als billig.

Parkplatz-Mieten in Österreich

Parken in Wien:
Die höchsten Mieten werden in Wien und Innsbruck verlangt. 90 Euro im Median müssen dort Autofahrer für eine Parkmöglichkeit bezahlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Preis-Analyse der Mieten von Stellplätzen und Garagen in den fünf größten Städten Österreichs. Je näher der Stellplatz am Zentrum liegt, desto höher werden die Mieten. Besonders in der Innenstadt Wiens sind Preise jenseits von 100 Euro Normalität.

Parken in Salzburg:
Etwas preiswerter parken Stellplatzmieter in Salzburg. Für Parkplätze muss man hier ca. 87 Euro in der Stadt bezahlen.

Parken in Linz:
Knapp hinter Salzburg liegt Linz mit ca. 80 Euro pro Parkplatz.

Parken in Graz:
Die mit Abstand günstigste der fünf untersuchten Großstädte ist Graz: In der steirischen Landeshauptstadt werden Garagen und Stellplätze für monatlich 66 Euro angeboten.

Stellplatzpreise stagnieren

Immerhin bleiben die Stellplatzpreise für Autos auf relativ konstantem Niveau: In Innsbruck und Wien sind sie sogar leicht rückläufig. 2016 kostete eine Stellfläche noch jeweils fünf Euro mehr. Lediglich in Salzburg sind die Parkplatz-Mieten minimal gestiegen. Großen Einfluss auf die Höhe der Preise hat dabei naturgemäß das aktuelle Verhältnis von Angebot und Nachfrage: Die im Bundesland gültige Bauordnung regelt dabei, wie viele Autostellplätze pro neu gebauter Wohneinheit bereitgestellt werden müssen. Beim Neubau von Wohnungen soll beispielsweise in Wien für je 100 Quadratmeter Wohnfläche ein Stellplatz errichtet werden. Dies hat in der Vergangenheit zu einem Überangebot an Parkplätzen geführt. Kritiker halten die hohen Stellplatzzahlen aber vor allem in den Großstädten für nicht mehr zeitgemäß und für einen unnötigen Kostentreiber beim Wohnungsneubau. Sie fordern daher eine Entkoppelung von Wohnungs- und Stellplatzmarkt.

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