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Wo ist die Miete in Österreich am teuersten?

Einkommen und Miethöhe gehen oft weit auseinander. Vor allem für Familien gestaltet es sich schwierig, eine passende und bezahlbare Wohnung zu finden.

In Innsbruck ist die Miete teuer.
In Innsbruck ist die Miete teuer.

Familien brauchen Platz zum Wohnen, doch familientaugliche Wohnungen mit einer Größe von 80 bis 120 Quadratmetern werden in einigen Städten Österreichs zur finanziellen Herausforderung. So geht für die Gesamtmiete bei Neuvermietungen in Wien, Innsbruck und Salzburg nahezu ein Drittel der durchschnittlichen Kaufkraft pro Haushalt drauf. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie. In der Analyse wurden die Angebotsmieten mit der durchschnittlichen Kaufkraft pro Haushalt in den zehn größten Städten Österreichs sowie den Hauptstädten Vorarlbergs und des Burgenlands vergleichen. Statistik Austria, die Bundesanstalt für Statistik der Republik Österreich, spricht ab einer Quote von 25 Prozent von einer hohen Wohnkostenbelastung. Der Wert beziffert den Anteil des Haushaltseinkommens, der für die Warmmiete aufgewendet werden muss. Je höher der Prozentsatz, desto weniger Geld bleibt für sonstige Lebenshaltungskosten. Werte jenseits von 40 Prozent gelten als Wohnkostenüberbelastung.

In welcher Stadt ist die Miete für Familien am teuersten?

Das größte Loch ins Budget reißt die Miete in Innsbruck: Mit einer Haushaltskaufkraft von 46.496 Euro weist die Hauptstadt Tirols den niedrigsten Wert der untersuchten Städte auf. Mit im Median 1250 Euro monatlich erklimmt sie bei Angebotsmieten für geräumige Wohnungen allerdings den zweithöchsten Wert. Bei einer daraus resultierenden jährlichen Mietbelastung von 15.000 Euro bedeutet das, dass in Innsbruck die Wohnkostenquote 32 Prozent beträgt.
Nur Salzburger Familien müssen mit einem Medianwert von 1280 Euro pro Monat noch mehr Geld an ihren Wohnungseigentümer überweisen. Die Kaufkraft pro Haushalt ist allerdings dort mit 51.584 Euro etwas höher, sodass Salzburger für sich und ihre Familien im Mittel rund 30 Prozent für die Warmmiete aufwenden müssen.
In Wien müssen Familien ebenfalls 30 Prozent ihrer Haushaltskaufkraft für Wohnungen zwischen 80 und 120 Quadratmetern ausgeben, die im Median für 1180 Euro pro Monat angeboten werden. Das entspricht einer jährlichen Belastung von 14.160 Euro. Mit 47.648 Euro pro Haushalt wird für die Hauptstadt die zweitniedrigste Kaufkraft aller verglichenen Städte ausgewiesen.
Merklich besser haben es Familien bei Neuvermietungen in St. Pölten, Klagenfurt, Wels und Eisenstadt. Hier steht eine vergleichsweise hohe Kaufkraft einer niedrigeren Miete gegenüber. In keiner dieser Städte muss daher mit mehr als einem Fünftel der mittleren Haushaltskaufkraft für die Miete kalkuliert werden.
Auf die niedrigste Wohnkostenquote (16 Prozent) aller verglichenen Städte kommt Eisenstadt: In der Hauptstadt des Burgenlands steht Familien die höchste Kaufkraft (58.321 Euro) der untersuchten Städte zur Verfügung. Dem steht die zweitniedrigste Angebotsmiete für Wohnungen mit 80 bis 120 Quadratmetern (800 Euro im Median) gegenüber.

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