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"Wald" heißt die neue Anlageform

Angesichts hoher Inflationsraten suchen Investoren sichere Alternativen. Ein Wald bietet ein finanziell sicheres und klimafreundliches Investment.

Ein Wald gilt als generationsübergreifendes Investment.
Ein Wald gilt als generationsübergreifendes Investment.

Noch sind Waldinvestitionen ein Nischenangebot, doch je mehr das Thema Nachhaltigkeit und Inflation ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt, desto mehr suchen Anleger nach alternativen Anlagemöglichkeiten, die Sicherheit und Bestand bieten.

Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimafreundlichkeit sprechen für Investment in Wald

Immer mehr Investoren entdecken den Wald als positiven Umwelt- und Klimafaktor. Neben den wirtschaftlichen und Erholungsfaktoren ist Holz zudem der wichtigste heimische erneuerbare Energieträger. Nachhaltigkeit ist zunehmend auch für Unternehmen ein wichtiger Faktor geworden. Nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen kaufen daher immer häufiger Forst, etwa auch, um ihre CO2-Bilanz zu kompensieren. "In den vergangenen Jahren sehen wir eine steigende Nachfrage von Unternehmen und institutionellen Investoren, die ihr Portfolio um den Rohstoff Holz beziehungsweise Wald erweitern wollen", erklärt Klaus Bischof, Gründer und Geschäftsführer von Bischof Immobilien iBi.

Wald als sichere und stabile Anlage

Neben dem Thema Nachhaltigkeit schätzen Anleger auch die Stabilität der Anlageklasse Wald. Aber auch über die Familie entdecken viele Investoren Wald als lohnende Geldanlage. "Wald eignet sich besonders für den generationsübergreifenden Werterhalt von Vermögen", sagt Bischof. Viele Investoren möchten ihr Vermögen angesichts hoher Inflationsraten gegen den Wertverlust absichern, aber keiner großen Volatilität zum Opfer fallen. "In den letzten Jahren ist der Wert von Wald im Durchschnitt um jährlich drei bis vier Prozent gestiegen", schätzt Bischof das Wachstum der Assetklasse Wald ein. "In den 90er-Jahren hat ein Hektar Wald im Schnitt 50 Cent pro Quadratmeter gekostet, heute kostet er abhängig von Beschaffenheit fünf Mal so viel, also 2,20 Euro bis 2,50 Euro oder bei besten Holzbonitäten auch darüber", weiß der Experte. "Trotz zahlreicher Wirtschaftskrisen haben sich die Preise in den vergangenen Jahrzehnten immer konstant nach oben entwickelt. Das sehen auch unsere Kunden. Aufgrund der Inflation ist die Nachfrage zusätzlich gestiegen, sodass es derzeit mehr Nachfrage als Angebot gibt, was die Preise natürlich noch weiter antreibt."

Dabei gebe es starke Unterschiede in Bezug auf Bodenbeschaffenheit, Geologie, Jagdwert und Bestandswert. "Neben dem wachsenden Interesse aus der Wirtschaft an der grünen Assetklasse ist auch die Regionalität hervorzuheben: 90 Prozent des heimischen Holzeinschlags werden in Österreich verarbeitet", sagt Bischof. Holz sei eine Säule der österreichischen Wirtschaft. Regional würden Gemeinden von jenen Investoren profitieren, die über die Mittel für eine entsprechende Bewirtschaftung verfügen.