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Stiegenplanung: Aufwärts mit System

Stiegen müssen sorgfältig geplant werden. Komplizierte Lösungen brauchen entsprechende Vorarbeiten.

Frei im Raum stehende Stiegen sind architektonische Gestaltungselemente in der Wohnung und oft ein Blickfang.
Frei im Raum stehende Stiegen sind architektonische Gestaltungselemente in der Wohnung und oft ein Blickfang.

Sie gehören zum Alltag, werden ständig benutzt und sind doch meist herausfordernde Architekturelemente: Stiegen sind komplizierte Konstruktionen. Die vielen Gestaltungsmöglichkeiten und technischen Details machen eine sorgfältige Planung nötig. Diese sechs Aspekte sollten Bauherren und Renovierer im Blick haben.

Raumbedarf:
Wie viel Grundfläche braucht die Stiege? Schon ein Quadratmeter genügt für eine freitragende Konstruktion, die bequem und sicher zu begehen ist. Frei im Raum stehende Treppen haben einen hohen Platzbedarf. Auch geradläufige Stiegen benötigen eine großzügige Planung, während sich gewendelte Modelle flexibel an verschiedene Grundrisse anpassen können.

Treppenwand:
Für Wände, an denen Treppen verankert werden, ist ein stabiler Wandaufbau nötig. Sie müssen wie ein Geländer belastet werden können.

Schallschutz:
Wenn die tragende Wand eine Innenwand ist, sind schalltechnisch entkoppelte Spezialbefestigungen sinnvoll.

Deckenöffnung:
Die Aussparung für die Treppe in der Geschoßdecke muss großzügig geplant sein, damit genügend Licht auf die Stufen fällt. Auch Handläufe, Geländer und eventuell notwendige Brüstungen müssen vom Platz her einkalkuliert werden. Für Deckenöffnungen gibt es bewährte Grundrissvarianten.

Fenster und Leitungen:
Wichtig für die Sicherheit von Stiegen ist eine gute Ausleuchtung der Stufen, damit es nicht zu Unfällen kommt. Fenster dürfen dem Lauf der Treppe aber nicht in die Quere kommen. Ist das nicht möglich, ist eine Spezialverglasung oder ein Geländer zum Schutz erforderlich, damit niemand gegen das Fenster prallen kann. Auch Stromleitungen sollten so verlaufen, dass sie bei der Montage der Stufen keine Probleme verursachen und die Lampen trotzdem wie gewünscht platziert werden können. Bedacht werden sollte auch die Lage der Versorgungsleitungen für die Fußbodenheizung, vor allem im Bereich des Antritts.

Luftfeuchtigkeit:
Bei Holztreppen spielt die Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle - gerade beim Einbau. Wichtig ist, dass keine Baufeuchte mehr vorhanden ist. Denn bei zu hoher Luftfeuchtigkeit quillt Holz auf und kann sich verformen. Während der Heizperiode sollte die Luft im Raum nicht zu trocken sein. Sonst dörrt das Holz aus und kann rissig werden.