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Salzburger Gemeinnützige übergeben heuer 767 Wohnungen

Für 2023 rechnen die Experten mit 1070 neuen Wohnungen. Gestiegene Baukosten und Lieferprobleme sind große Unsicherheitsfaktoren.

Haben große Pläne für die nächsten Jahre: GBV-Salzburg-Obmann Stephan Gröger (l.) und sein Stellvertreter Markus Sturm.
Haben große Pläne für die nächsten Jahre: GBV-Salzburg-Obmann Stephan Gröger (l.) und sein Stellvertreter Markus Sturm.

Finanzierbare Miet-, Mietkauf- und Eigentumswohnungen werden in Stadt und Land Salzburg weiterhin dringend benötigt. Die gemeinnützigen Bauvereinigungen Salzburgs - gswb, Heimat Österreich, die salzburg, ÖSW, SSW, Bausparerheim, Bergland und Eigenheim St. Johann - versuchen, diesem Bedarf auch in Zeiten einer Pandemie, stark steigender Baukosten und knapper werdender Baugrundstücke nachzukommen. "Wir werden heuer insgesamt 767 Wohnungen aller Rechtsformen in der Stadt Salzburg und allen fünf Bezirken unseres Bundeslandes übergeben können", erklärt Stephan Gröger, Salzburger Obmann der GBV (Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen). Mit 350 Wohnungen werden 2022 die meisten Einheiten im Pongau übergeben. In der Stadt Salzburg und in Gemeinden im Flachgau werden es zusammen 188, im Pinzgau 135, im Tennengau 67 und im Lungau 27 Wohnungen sein.

90 Prozent des Auftragsvolumens an Unternehmen des Bundeslandes

"Für nächstes Jahr rechnen wir mit deutlich mehr Übergaben. So ist 2023 die Fertigstellung von mehr als 1070 Miet- und Eigentumswohnungen geplant, davon entfallen 470 auf die Landeshauptstadt und den Flachgau", ergänzt der stv. Obmann Markus Sturm. Im Tennengau und im Pinzgau sollen jeweils rund 200 Wohnungen fertiggestellt werden, im Pongau über 120 und im Lungau mehr als 60.

Mehr als 90 Prozent des Auftragsvolumens der Salzburger gemeinnützigen Bauvereinigungen werden an Unternehmen des Bau- und Baunebengewerbes des Bundeslandes vergeben. "Mehr als ein Drittel des Hochbauvolumens in unserem Bundesland entfällt auf die Salzburger Gemeinnützigen. Damit liegen wir sogar vor den Gemeinden, die traditionell zu den stärksten Auftraggebern der heimischen Bauwirtschaft zählen. Geplant ist heuer ein Bauvolumen für Neubau und Sanierung in der Höhe von rund 275 Millionen Euro", sagt Gröger. Davon entfallen mehr als 224 Millionen Euro auf den Neubau und rund 51 Millionen Euro auf die Instandsetzung. "gswb, Heimat Österreich, die salzburg, ÖSW, SSW, Bausparerheim, Bergland und Eigenheim St. Johann leisten mit diesem Volumen einen wichtigen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung und zur Kaufkraftstärkung in unserem Bundesland", bekräftigt der Obmann.

Prognosen zum Start von Projekten derzeit schwierig

Angesichts ständig steigender Baukosten und der Materiallieferprobleme wird es zunehmend schwieriger, eine zuverlässige Prognose über den Start geplanter Bauprojekte abzugeben. Die Salzburger gemeinnützigen Bauvereinigungen hätten dennoch geplant, im heurigen Jahr mit dem Bau für mehr als 1200 Wohnungen zu beginnen. Davon entfällt mehr als die Hälfte auf Bauprojekte in der Stadt Salzburg und Flachgauer Gemeinden.

Wohungen der Gemeinnützigen deutlich günstiger als auf dem gewerblichen Markt

Im heurigen Jahr werden die Salzburger Gemeinnützigen 265 Eigentumswohnungen fertigstellen und an ihre neuen Eigentümer übergeben können. "Wer von einer gemeinnützigen Bauvereinigung kauft, macht dies deutlich günstiger als auf dem gewerblichen Markt. Der Durchschnittspreis beträgt bei uns nur 4595 Euro pro Quadratmeter Wohnnutzfläche", sagt Sturm. "Warum wir so günstige Kaufpreise bieten können, ist leicht erklärt. Auch bei der Kaufpreisbildung für Eigentumswohnungen unterliegen wir den Bestimmungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes."

Die GBV-Betriebe sind auch große Hausverwaltungen: Mit Stand vom 31. Dezember 2021 haben die gemeinnützigen Bauvereinigungen Salzburgs im Bundesland insgesamt 35.746 Miet-, 2329 Mietkauf- und 34.520 Eigentumswohnungen für Eigentümergemeinschaften verwaltet. Damit entfallen rund 30 Prozent aller Haushalte im Bundesland Salzburg auf eine Wohnung, die von einer Gemeinnützigen verwaltet wird.