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Österreichs Möbelindustrie mit Export-Plus

15,2 Prozent mehr Ausfuhren im ersten Quartal 2022 - Deutschland wichtigster Handelspartner.

Georg Emprechtinger, Sprecher der Möbelindustrie, blickt auf eine erfreuliche Exportbilanz.
Georg Emprechtinger, Sprecher der Möbelindustrie, blickt auf eine erfreuliche Exportbilanz.

Möbel made in Austria gehören weltweit zu den begehrten Produkten im Einrichtungssektor. Die hohe Qualität und Funktionalität, aber auch pünktliche Lieferungen und eine fortschrittliche "green economy" sind international gefragt. Das spiegeln die Exportdaten wider.

So meldete der Verband der österreichischen Möbelindustrie für das erste Quartal 2022 ein erfreuliches Ausfuhr-Plus von 15,2 Prozent. Das entspricht einem Exportwert von insgesamt 322,2 Mill. Euro in den ersten drei Monaten (zum Vergleich: Gesamtjahr 2021: 1,14 Mrd. Euro). Damit knüpft die heimische Möbelindustrie an die guten Ergebnisse der vergangenen Quartale an.

Erfolge durch Zuverlässigkeit und Qualität

"Wir stellen zunehmend eine steigende Nachfrage nach hochwertigen Möbeln fest. Dazu gehört die Verarbeitungsqualität ebenso wie ressourcenschonende Fertigung, Langlebigkeit und wohngesunde Produkte", erklärt Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie: "Insbesondere bei dem europäischen Green Deal und dem damit angestrebten grünen Wandel gehören unsere heimischen Hersteller zu den Innovationstreibern." Ein weiteres wichtiges Argument für den Exporterfolg ist die Zuverlässigkeit der Betriebe aus Österreich. "Die überwiegend mittelständisch strukturierten Unternehmen waren auch während der Coronazeit in der Lage, für kurze, transparente Lieferketten zu sorgen, und konnten ihre Produkte nahezu planmäßig ausliefern. Dabei wirkte die Pandemie sogar noch als Beschleuniger", sagt Emprechtinger.

Exportsieger sind Wohnmöbel

Die österreichische Möbelindustrie bilanzierte in allen Produktsegmenten Exportzuwächse. Dabei rangieren "Wohnmöbel" mit einem Plus von 33,1 Prozent ganz oben auf der Ausfuhrbilanz der ersten drei Monate 2022. Gefolgt von "Matratzen und Sprungrahmen" mit Steigerungen von 26,5 Prozent und "Teile von Möbeln" mit 22,4 Prozent. Aber auch Büromöbel (+3,2 Prozent), "Sitzmöbel und Teile davon" (+0,7 Prozent) sowie Küchenmöbel (+0,6 Prozent) und Ladenmöbel (+0,5 Prozent) konnten sich auf den internationalen Märkten gut behaupten.

Der wichtigste Handelspartner für die österreichischen Möbelhersteller ist nach wie vor Deutschland, gefolgt von der Schweiz mit 36,5 Mill. Euro (+14,9 Prozent) und Polen mit 19,1 Mill. Euro (+25,9 Prozent).