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Heimplätze im Fokus: Wo die Studis wohnen

Die Mietpreise steigen . In Wien kommen 800 neue Heimplätze bis 2024 auf den Markt.

Im Wiener DC Tower 3 entstehen 832 Studentenwohneinheiten.
Im Wiener DC Tower 3 entstehen 832 Studentenwohneinheiten.

Der Beginn eines Studiums ist ein wichtiger Lebensabschnitt für junge Menschen. Doch gleich zu Beginn steht die Frage: Wo werde ich wohnen? Rund die Hälfte aller Studierenden in Österreich ist in den 23 Universitäten und Fachhochschulen der Bundeshauptstadt inskribiert.

In Wien gibt es auch die meisten Studentenheime - insgesamt mehr als 120. Die Nachfrage ist groß, neue Projekte sollen ausreichend Wohnraum bieten, wobei die Ansprüche steigen, Stichwort: Digitalisierung. Die größten Projekte der vergangenen Jahre in Wien waren laut einer Untersuchung von CBRE über die Wohnsituation der rund 390.000 Studierenden in Österreich der DC Tower 3, Fertigstellung 2022, 832 Einheiten (ab 610 Euro pro Monat), das The Student Hotel Vienna, fertiggestellt 2020 mit 818 Einheiten (ab 712 Euro), und das The Fizz, fertiggestellt 2019 mit 195 Einheiten (ab 772 Euro).

Aktuell sind fünf Projekte für Studentenwohnheime in der Pipeline bzw. in Planung, sodass bis 2024 mit rund 800 weiteren Studentenheimplätzen in Wien zu rechnen ist. Diese werden sich in den Bezirken Alsergrund, Favoriten, Meidling, Hernals sowie Floridsdorf befinden: Treibhaus, 1210 Wien, Fertigstellung 2024, zirka 50 Einheiten; Liechtensteinstraße 100-102, 1090 Wien, Fertigstellung 2022, zirka 220 Einheiten; Apfelbaum, 1170 Wien, Fertigstellung 2023, zirka 40 Einheiten; FH Campus, 1100 Wien, Fertigstellung 2023, zirka 280 Einheiten; Breitenfurter Straße 6-20, 1120 Wien, Fertigstellung 2023, zirka 175 Einheiten. "Aus Mangel an internationalem Produkt spielt die Assetklasse Studentenwohnheime aktuell eine untergeordnete Rolle auf dem Investmentmarkt. Im Jahr 2022 gab es bisher keine einzige Transaktion in diesem Bereich", heißt es in dem Bericht.

Wer lieber in den eigenen vier Wänden leben möchte, muss dafür immer tiefer in die Tasche greifen, zeigt eine weitere Studie: In 11 von 15 untersuchten Hochschulstädten haben sich die Angebotsmieten von Singlewohnungen im Jahresvergleich erhöht, im höchsten Fall betrug der Anstieg sogar 13 Prozent. In Wien sind die Angebotsmieten für Garçonnièren um vier Prozent gestiegen. Wer in Österreichs Hauptstadt studiert, zahlt im Median 570 Euro monatlich für eine kleine Wohnung. In Innsbruck zahlt man 670 Euro monatlich für ein kleines Apartment. Das ist der höchste Wert der Untersuchung und eine Steigerung um fünf Prozent zum Vergleichszeitraum. In Graz haben sich die Angebotsmieten ebenfalls um fünf Prozent erhöht. Mit monatlich 440 Euro sind studententaugliche Wohnungen in Österreichs zweitgrößter Stadt allerdings deutlich günstiger. Die einzige Ausnahme unter den großen Uni-Städten ist Salzburg: Dort sind die Mietpreise im Betrachtungszeitraum konstant geblieben. Mit monatlich 590 Euro für eine studententaugliche Wohnung zählt Salzburg aber nach wie vor zu den teuersten Hochschulstädten Österreichs und lässt selbst Wien im Preisranking hinter sich.

Am stärksten fällt der Mietpreisanstieg in der günstigsten aller untersuchten Städte aus: In Steyr legen die Angebotsmieten von Singlewohnungen um 13 Prozent zu und liegen aktuell im Mittel bei 360 Euro.