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Haustür als Visitenkarte - Trend geht zu Altholz

Die Haustür nach alten Vorbildern feiert eine Renaissance. Holz ist dabei das Material der Wahl, neben den klassischen Hölzern kommt immer öfter Altholz zum Einsatz.

Beispiel aus dem Fotowettbewerb „meineholztür“
Beispiel aus dem Fotowettbewerb „meineholztür“
Beispiele aus dem Fotowettbewerb „meineholztür“
Beispiele aus dem Fotowettbewerb „meineholztür“
Beispiel aus dem Fotowettbewerb „meineholztür“
Beispiel aus dem Fotowettbewerb „meineholztür“

Salzburg ist ein Holzland, und das nicht erst, seit es hier einen Holzcluster inklusive Ausbildungswegen am Holztechnikum in Kuchl gibt. Das war schon immer so, ein Blick in die historische Landschaft genügt. Jahrhundertelang war Holz der omnipräsente Baustoff, auch bei Stein- oder Ziegelbauten, etwa bei Fenstern und Türen. Lange Zeit galt es als schick, alte ländliche Gebäude mit Kunststofffenstern und Alutüren "aufzuhübschen", Gott sei Dank sind nun wieder vernünftige Zeiten eingekehrt. Etwa bei den Haustüren. Da kann man in Bezug auf Design und Materialität viel von den Altvorderen lernen. Immer öfter werden deshalb alte Türen nicht nur restauriert, sondern neue Designs nach altem Vorbild entworfen, ohne dass dies anbiedernd wirkt. Ein Fotowettbewerb von ProHolz, Holzcluster, Wirtschaftskammer Salzburg und "Salzburger Nachrichten" hat gezeigt, wie viele schöne Holztüren es landauf, landab gibt.

Salzburg hat 800 Tischlereien

In manchen Fällen wurden die Türen in Eigenregie gebaut, in vielen Fällen wurden sie von örtlichen Tischlern umgesetzt. Diese Betriebe können nun verstärkt wieder jene Kompetenzen zeigen, die sie immer schon hatten, aber teilweise nicht gefragt waren. In den 50er-, 60er- und 70er-Jahren waren die Tischlereien meist Bau- und Möbeltischlereien. Salzburg hat heute etwa 800 Tischlereien, Tendenz steigend. Viele davon sind EPU (Ein-Personen-Unternehmen), spezialisiert auf Montage. Fensterbauer und Haustürproduzenten sind immer seltener geworden, sie machen aktuell etwa zehn Prozent aller Betriebe aus, vor allem weil die Industrie den Fenstermarkt an sich gezogen hat, etwa mit den erwähnten Kunststofffenstern.

Spezialisten für alles außerhalb der Norm

Heute sind die klassischen Fensterbauer Spezialisten etwa für Kastenfenster, große Sonderelemente und generell alles, was mehr oder weniger aus der Norm fällt. Hier geht der allgemeine Trend zum Holz-Alu-Fenster. Der Bereich der Sanierung alter Gebäude nimmt indes zu, was auch die Nachfrage nach Bautischler-Produkten stärkt.

Hauptsächlich sind es private Kunden, die einen Tischler mit Möbeln, Einrichtungen, Fenstern und Türen beauftragen. Aber auch die Tourismusbranche ist ein wichtiger Auftraggeber. Denn Holz vermittelt die regionale Authentizität, die Touristen suchen.

Trend zu Altholz

Moderne "alte" Haustüren werden heute vorwiegend aus Fichte und Lärche hergestellt, bei größeren repräsentativen Toren oder Türen ist natürlich oft Eiche die erste Wahl. Ein neuer Trend ist Altholz, das aus alten Häusern, Villen oder Stadeln stammt. Altholz hat eine ganz eigene optische Anmutung und auch das haptische Erlebnis ist groß.

Gemeinsam ist allen neuen Haustüren, dass die aktuelle Technik darin möglichst unsichtbar eingebaut sein muss, Stichwort Sicherheit, Alarmanlagen, Schlösser, Elektronik, Fingerprint und so weiter.