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Ein Viertel des Hochbau- Aufkommens in Österreich sind Holzbauten

Eine Studie belegt, dass der Trend des Holzbaus in Österreich von 14 auf 24 Prozent gestiegen ist.

Der Anteil an Holzbauten steigt deutlich an.
Der Anteil an Holzbauten steigt deutlich an.

Eine Studie der Universität für Bodenkultur Wien hat vor Kurzem die Entwicklung des Holzbaus in den letzten 20 Jahren eruiert. Dabei wurde auf Basis der Einreichunterlagen für Baubewilligungen der Anteil des Holzbaus am gesamten Hochbau in Österreich untersucht. Als Holzbauten wurden jene Gebäude definiert, bei denen mehr als 50 Prozent der tragenden Konstruktion aus Holz oder Holzwerkstoffen sind.

Wachstum von 1998 bis 2018

Die Ergebnisse belegen einen eindeutigen Trend: Bezogen auf die errichteten Nutzflächen hat sich der Holzbau zwischen 1998 und 2018 von 14 auf 24 Prozent gesteigert, das heißt, rund ein Viertel des Bauaufkommens im Hochbau ist mittlerweile aus Holz. Der Holzbauanteil verteilt sich dabei zu 53 Prozent auf Wohnbau (neu errichtete Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Zu- und Umbauten) und zu 47 Prozent auf Nichtwohnbau (öffentliche Bauten, Gewerbe- und Industriebauten, landwirtschaftliche Zweckbauten). Betrachtet man nur das Segment Wohnbau, zeigt sich die Steigerung noch deutlicher. Hier hat der Holzbauanteil mit einem Anstieg von zehn auf 23 Prozent besonders kräftig zugelegt. 44 Prozent der in Holz errichteten Wohnnutzflächen sind Zu- und Umbauten, 37 Prozent Einfamilienhäuser und 19 Prozent Mehrfamilienhäuser. Generell zeigt sich auf dem erreichten hohen Niveau eine Verflachung der Wachstumskurve in den letzten Jahren. Allerdings entwickeln sich einzelne Gebäudekategorien insbesondere im Bereich des großvolumigen Bauens deutlich entgegen diesem Trend: Im Segment Mehrfamilienhäuser, zu dem neben Doppel- und Reihenhäusern auch größere, mehrgeschoßige Wohnbauten zählen, startete der Holzbau 1998 mit gerade einmal einem Prozent Holzbauanteil, schaffte bis 2008 einen Zuwachs auf vier Prozent und liegt 2018 schon bei elf Prozent. Eine ähnliche Entwicklung vollzieht sich im öffentlichen Bau. Auch hier bewegte sich der Holzbau von einem Prozent Anteil 1998 auf fünf Prozent 2008 und 19 Prozent 2018 (alle Anteile bezogen auf die Nutzfläche).

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