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Umweltbewusst mit erneuerbarer Energie heizen

Wer vom Ölkessel auf eine Heizung umsteigt, die mit erneuerbarer Energie betrieben wird, erhält ab sofort im Land Salzburg bis zu 11.500 Euro Förderungen.

Um umweltfreundlich zu heizen, können Photovoltaikanlagen in Kombination mit Wärmepumpen ein Schritt in die richtige Richtung sein.
Um umweltfreundlich zu heizen, können Photovoltaikanlagen in Kombination mit Wärmepumpen ein Schritt in die richtige Richtung sein.

Heizungen, die sich fossiler Brennstoffe bedienen, sollen im Land Salzburg bis 2050 der Vergangenheit angehören. So zumindest lautet ein Ziel des Salzburger Klimaschutzpakets.

Förderungen für erneuerbare Energiequellen

Um das zu erreichen, bietet das Land all jenen Förderungen, die in Sachen Heizung auf erneuerbare Energie umsteigen und ihr Heizsystem umrüsten. Wer ab sofort von seinem Ölkessel Abschied nimmt und stattdessen auf Fernwärme, Wärmepumpe, Scheitholz, Pellets oder Hackgut setzt, erhält Förderungen von bis zu rund 11.500 Euro. Während bei der Wahl einer Luftwärmepumpe rund 7000 Euro an Förderungen ausbezahlt werden, sind es bei Scheitholz oder Fernwärme rund 9000 Euro. Bei erneuerbarer Fernwärme, einer anderweitigen Wärmepumpe (z. B. einer Erdwärmepumpe) sowie bei Pellets wird der Heizungstausch mit rund 10.000 Euro bezuschusst. Den Maximalbetrag von 11.500 Euro erhalten Salzburger für den Wechsel zu einer Hackgutheizung.

Ziel: Bis 2050 frei von Ölheizungen

"Es ist das Ziel des Landes, dass wir uns bis 2050 von allen Ölkesseln und Gasheizungen getrennt haben und auf erneuerbare Energiequellen umsteigen", erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, der im Land Salzburg für erneuerbare Energien sowie Klima- und Umweltschutz zuständig ist. Bei etwa 45.000 Ölheizungen im ganzen Land Salzburg sei da noch einiges zu tun. "Derzeit werden pro Jahr ein- bis zweitausend Ölheizungen ausgetauscht. Wir müssen in den kommenden 30 Jahren deutlich ambitionierter werden." Ein Grund für den eher schleppenden Fortschritt bei der Umrüstung zu einem modernen, umweltbewussten Heizen seien insbesondere die niedrigen Heizöl- und Gaspreise. Um dem entgegenzuwirken, sei auf Bundesebene in Verhandlung, fossile Energieträger mit einer entsprechenden CO2-Steuer zu versehen und damit höher zu bepreisen.

Konzept für Fernwärme

Insbesondere das Konzept der Fernwärme hebt Schellhorn hervor. In dieses Netzwerk wird unter anderem die in der Industrie entstehende Energie und Wärme geleitet, die dann in weiterer Folge von Haushalten genutzt werden kann. Neben der Fernwärme gibt es auch die sogenannte Nahwärme, die über insgesamt 151 Biomasseanlagen in 90 der 119 Gemeinden im Land Salzburg hergestellt wird. "Es handelt sich dabei um landwirtschaftliche Genossenschaften, die eine gute Alternative zu Gasleitungen bieten. Nahwärmeanlagen können das lokale Umfeld im Umkreis von ein paar Kilometern versorgen", sagt Schellhorn, "dadurch werden jährlich rund 300.000 Tonnen CO2 vermieden und 112 Millionen Liter Heizöl eingespart."