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Virtual Reality in der Baubranche: Virtuell die Wohnung besichtigen

Virtual Reality hilft schon beim Planen des Hauses. 3D-Brillen und moderne Technologien halten Einzug in Planung und Umsetzung der neuen Wohnräume.

Dank moderner Technik kann man ein Haus und seine Einrichtung schon erleben, lange bevor es überhaupt gebaut wird.
Dank moderner Technik kann man ein Haus und seine Einrichtung schon erleben, lange bevor es überhaupt gebaut wird.

Hand aufs Herz: Wer hat wirklich so ein tolles räumliches Vorstellungsvermögen, dass man sich nur aufgrund eines Grundrisses vorstellen kann, wie ein Wohnraum künftig einmal aussehen wird? Eben! Doch es ist eine Lösung in Sicht.

"Virtuelles Home Staging" - die Zukunft der Baubranche

So wie immer mehr Möbelplaner schon auf virtuelle Brillen setzen, so ist diese Technologie auch in der Baubranche im Vormarsch. Der niederösterreichische Fertighaushersteller Vario-Haus bietet nun genau so ein "Virtuelles Home Staging" an. Vario-Haus nutzt dafür das Online-Planungstool der oberösterreichischen Firma Roomle. In diesem sind alle Typenhaus-Grundrisse enthalten und dienen als Ausgangsbasis für die individuelle Planung. Dann kann der Kunde Außen- und Innenwände, Fenster, Türen und vieles mehr an die individuellen Erfordernisse anpassen. Außerdem können Möbel ausgewählt und geplant, individuell konfiguriert und auf Knopfdruck in 3D- und Augmented-Reality-Darstellungen erlebt werden. Damit kann jeder von der Couch aus überlegen, probieren und erleben und zwar so lange, bis die eigene Hausplanung allen Vorstellungen entspricht. Der intuitive Onlineplaner ermöglicht "try before you buy" in entspannter Umgebung.

Mit der Virtual-Realilty-Brille durch das Haus spazieren

Ist das Haus einmal geplant, will der Neo-Häuslbauer natürlich auch ein Gefühl dafür bekommen. Und das geht am besten, wenn er oder sie durchs Haus spaziert. Auch das geht heute lange vor der Grundsteinlegung: mithilfe einer Virtual-Reality-Brille. Damit können Bauherren mittels Roomle-App in hochaufgelöst visualisierte 360-Grad-Modelle ihrer zukünftigen Traumhäuser eintauchen, noch bevor diese gebaut wurden. Diese Art der Präsentation ist absolut unabhängig vom Ort der virtuellen Begehung. Sie kann auf Fachmessen, im Musterhaus oder direkt beim Bauherren zu Hause stattfinden. Samsungs neueste "Gear VR" mit Controller reagiert besonders sensibel auf Kopfbewegungen und arbeitet mit einer verbesserten Linsenverzerrungskorrektur, wodurch die beim Einsatz von VR-Brillen immer wieder auftretende Bewegungsübelkeit minimiert und das VR-Erlebnis authentischer wird.

Die Nachfrage an Smart-Home-Systeme steigt

Auch bei der Ausstattung setzen die Anbieter immer mehr auf digitale Technik. "Besonders stark gefragt sind Smart-Home-Systeme", erläutert Daniel Gruber, Prokurist bei Vario-Haus, "diese machen aus einem gewöhnlichen ein mitdenkendes Haus und ersparen den Bewohnern rund 50.000 Handgriffe im Jahr." Zu den Vorzügen eines Smart Home gehört zum Beispiel eine automatische Beschattung, die mit der Heizung "spricht". So richten sich die Lamellen nach dem Gang der Sonne und verhindern so im Sommer ein Überhitzen der Räume. Im Winter wird die solare Energie durch die geöffnete Beschattung genutzt. Das spart Heiz- und Kühlenergie.

Betritt der Bewohner einen Raum, wird er beispielsweise mit der gewünschten Lichtstimmung und Lieblingsmusik empfangen, bei Verlassen geht beides von selbst wieder aus. Sollte eine Lichtstimmung nicht mehr gefallen, so kann sie der Benützer per App anpassen. Und will man in die durchdachten Abläufe eingreifen, so ist dies jederzeit wie gewohnt mittels Taster möglich.

Nicht nur beim Thema Energieeffizienz, sondern auch was Komfort und Sicherheit betrifft, "weiß" das Haus selbst, was zu tun ist. Erkennen die Systeme des Hauses bei Abwesenheit der Bewohner eine Bewegung oder einen Einbruchsversuch, wird eine Benachrichtigung an die Bewohner versendet sowie der Eindringling akustisch und visuell vertrieben.

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