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Heimisches Möbeldesign setzte in Mailand Akzente

Bei der Mailander Möbelmesse Salone del Mobile waren österreichische Entwürfe in besonderem Rahmen zu sehen.

Österreichische Möbeldesign an einem ungewöhnlichen Ort, der Sala Reale in Mailand.
Österreichische Möbeldesign an einem ungewöhnlichen Ort, der Sala Reale in Mailand.
Österreichische Möbelhersteller gelten weltweit als Ansprechpartner für Design.
Österreichische Möbelhersteller gelten weltweit als Ansprechpartner für Design.

Der Zentralbahnhof von Mailand ist ein imposantes Gebäude. Riesengroß, mit Hallen, in denen man Kirchen unterbringen könnte. Dort gibt es auch "Nebenräume", die weitestgehend unbenutzt sind. Die Sala Reale ist eine solcher, mit klassizistischen Säulen und einem imposanten Treppenaufgang, der eines großen Theaters würdig wäre. Kein Wunder, handelt es sich hier doch um den Wartesaal des früheren Königs von Savoyen. In einem solchen Umfeld mit Design zu bestehen ist eine besondere Herausforderung, die das Wiener Architekturstudio Vasku & Klug im Auftrag der Außenwirtschaftsabteilung der Wirtschaftskammer Österreich angenommen hat. Rosa verpackt und in kniehohen weißen Plastikschnitzeln konnten die Besucher dort besondere Stücke aus heimischer Möbeldesignerhand entdecken. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt, versammelte doch die weltgrößte Möbeldesignmesse "Salone del Mobile" gerade alle Neuigkeiten der Branche am Messegelände. Dort war die österreichische Möbelindustrie heuer nur mit Wittman-Möbel vertreten, dafür eben sonst in der Sala Reale. Unter dem Motto "Austrian Design - Pleasure & Treasure" stellen Designer und Hersteller von Bene, Braun Lockenhaus, Conform Badmöbel, Joka, Team 7 und Wiesner-Hager ihre Vorzeigestücke aus.

Die österreichische Möbelindustrie gilt als kompetenter Ansprechpartner

Österreich steht mit einer solchen Präsentation in Mailand natürlich nicht allein da, Branchenkenner schätzen die vielen derartigen Sonderpräsentationen abseits des Messegeländes. Die Unternehmen der österreichischen Möbelindustrie gelten dabei weltweit als kompetente Ansprechpartner für Design, Funktionalität und Systemintelligenz. "Mit zukunftsweisenden Visionen und einem hohen Maß an Kreativität schaffen sie Raum für individuelle Einrichtungskonzepte und setzen neue Maßstäbe im Bereich der Möbelfertigung", heißt es dazu von offizieller Seite. Die heimischen Hersteller können insofern auf eine besondere Fertigkeit verweisen, da sie traditionelle Handarbeit mit präzisen Hightechverfahren verbinden. Das Ergebnis sind Produkte mit langlebiger Materialqualität, die gleichzeitig den hohen Lifestyle-Ansprüchen gerecht werden. Das zeigt sich auch in den Zahlen.

Der österreichische Möbelexport steigt

Die österreichische Möbelindustrie konnte auch 2018 wieder ein Exportplus von insgesamt 3,9 Prozent auf 937,7 Mill. Euro verzeichnen. Wichtigster Handelspartner bleibt Deutschland mit einem Exportwert von 390,2 Mill. Euro (+2,9 Prozent). Aber auch die Ausfuhren nach Italien stiegen und zwar auf 42,6 Mill. Euro (+3,9 Prozent). Damit rangiert der südliche Nachbar auf Platz vier der Exportstatistik. Ein Grund mehr, in der Sala Reale Designerstücke zu zeigen.