Der Markt für Gewerbeimmobilien in Salzburg hat im vergangenen Jahr stark nachgelassen. Das geht aus der jährlichen Analyse des Immobilienbüros Hölzl & Hubner hervor, die auf Basis der am Bezirksgericht Salzburg verbücherten Transaktionen im Bereich Büros, Geschäftslokale und andere Gewerbeimmobilien wie Hotels, Betriebsgebäude oder Anlageobjekte erstellt wird.
Bedarf für Gewerbeimmobilien ist in Salzburg vorhanden
Demnach hat sich die Zahl der Transaktionen um 15,8 Prozent auf 149 Kaufverträge verringert. Auch das Transaktionsvolumen ist um minus 10,4 Prozent auf 236 Mill. Euro gesunken. "Nach drei Jahren Umsatzsteigerung ist der Aufwärtstrend nun unterbrochen", sagt Wolfgang Maislinger von Hölzl & Hubner.
Was sind die Gründe für den Rückgang am Gewerbemarkt?
"Das Angebot hat sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich eingeschränkt, wobei die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien und gewerblichen Immobilieninvestments weiterhin sehr gut war."
Ein ganz wesentlicher Grund war das Fehlen von geeigneten Grundstücken, betont der Experte: "Die Firmen bekommen nur mehr sehr eingeschränkt neue Grundstücke für den Neubau." Ein (statistischer) weiterer Grund für den Rückgang kann auch sein, dass es 2020 "große Brocken" beim Bahnhof gab, die nun in der Jahresbilanz für 2021 fehlen.
Der Rückgang habe jedenfalls nichts mit Corona zu tun, sagt Maislinger, dieser habe sich eher im Mietmarkt niedergeschlagen. Aus seiner Sicht ist es vor allem die Politik, die den Markt bremst, Gewerbe sei "nicht erwünscht". Ein Beispiel seien die Hannak-Gründe, wo 6000 Quadratmeter Hallenfläche und 6000 Quadratmeter Büros entstanden seien, was allerdings fast zehn Jahre gedauert habe. Maislinger: Wir müssten bauen, der Bedarf, gerade in der Stadt, ist da!"
Grundsätzlich hat sich der Markt für Gewerbeimmobilien in den vergangenen Jahren durchaus unterschiedlich entwickelt. So gab es vom Jahr 2012 bis 2016 eine stetige Aufwärtsbewegung. Nach dem Höchststand 2016 ist das Marktvolumen aber deutlich abgestürzt, vor allem beim Umsatzvolumen. Erst danach gab es wieder eine Aufwärtsbewegung bis 2020 und nun erneut einen Rückgang.